Caritas-Projekt tauscht Energiefresser aus

Rudolf Barby mit Energiesparlampen die gegen veraltete Stromfresser ausgetauscht werden. | Foto: Ralf Drescher
  • Rudolf Barby mit Energiesparlampen die gegen veraltete Stromfresser ausgetauscht werden.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Adlershof. Alte Glühlampen, Kühlschränke aus den volkseigenen Betrieben der DDR oder gar Heizsonnen aus der Vorkriegszeit, all das sind Stromfresser, die seit der Energiepreiserhöhung ab 1. Januar noch stärker in die Geldbörse greifen. Mit dem Projekt "Stromspar-Check" des Caritasverbands soll dem Einhalt geboten werden. Das Angebt wendet sich ausschließlich an sozial Schwache.

Getragen wird es von der Caritas, einer sozialen Einrichtung der katholischen Kirche, sowie vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der Berliner Energieagentur. "Wir gehen in Wohnungen und ermitteln das Einsparpotenzial rund um Strom und Wasser", erzählt Projektkoordinator Rudolf Barby. Mit Messgeräten ermitteln die Projektmitarbeiter den Verbrauch alter Heiz- und Kühlgeräte, erläutern, wie viele Euro der Standbybetrieb von Fernseher, Computer und Musikanlage verbraucht und wie man mit Wasserspardüsen in Küche und Bad die Kosten senken kann. "Nach dem Besuch beim Kunden erstellen wir eine Energiesparanalyse und vereinbaren einen zweiten Termin. Dann bringen wir die für den betreffenden Haushalt nötigen Materialien zur Soforthilfe mit", berichtet Rudolf Barby.

Die Soforthilfe, dass sind Schrankfächer voller Schachteln im Büro des Projekts unter dem Dach der Christus-König-Kirche in der Nipkowstraße. Darin sind Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Armaturen zum Wassersparen. Beratung und die Erstausstattung mit Geräten zum Energiesparen sind für den Kunden kostenlos, finanziert von den Projektträgern. "Wir tauschen Glühbirnen gegen Energiesparlampen, stellen den Kühlschrank auf die richtige Temperatur ein und bestücken Wasserhähne in Küche und Bad mit Spardüsen, selbst alte WC-Spülkästen können zum Wassersparen nachgerüstet werden", sagt Rudolf Barby.

Um einen Zweipersonenhaushalt energiesparend umzurüsten, dürfen die Projektmitarbeiter bis zu 70 Euro ausgeben. Dafür hat zum Beispiel eine Familie in der Willi-Sänger-Straße neun Energiesparlampen, Ausschaltadapter für Steckdosen, eine Wasserspardusche und Düsen für Wasserhähne in Küche und Bad bekommen. "Damit spart diese Familie nach unseren Berechnungen 187 Euro für Strom und Wasser pro Jahr", erzählt Rudolf Barby.

Um Kontakt zu künftigen Kunden - Hartz-IV-Empfänger, Bezieher von Sozialhilfe und Rentner mit Grundsicherung - zu bekommen, gehen die Leute von "Stromspar Check" zu den Ausgabestellen der Tafeln und sprechen dort die Kunden an. "Wir müssen oft Überzeugungsarbeit leisten, weil viele Menschen nicht glauben, dass Beratung und Austausch der Stromfresser für sie wirklich kostenlos sind", sagt Rudolf Barby.

Der könnte sich eine Ausweitung des Projekt "Stromspar Check" vorstellen. Bei den Besuchen in Haushalten von sozial Schwachen stoßen er und seine Kollegen oft auf uralte Waschmaschinen und Kühlschränke, die ein mehrfaches an Energie gegenüber modernen Geräten verbrauchen. "Vielleicht sollte es für sozial Schwache Zuschüsse zum Kauf moderner Haushaltsgeräte geben", meint Barby.

Wer zum beschriebenen Personenkreis gehört und Interesse an einer Beratung hat, kann sich unter 67 77 69 02 bei Rudolf Barby und seinen Kollegen melden. Wissenswertes auch unter www.stromspar-check.de.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile lädt vom 3. bis 5. April 2025 zur mittlerweile 17. Brillenmesse ein. | Foto: Optik an der Zeile

Optik an der Zeile
17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April

Über 40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir, Optik an der Zeile, auch im April im Märkischen Zentrum. Feiern Sie mit und profitieren Sie von attraktiven Angeboten, die Sie sich selbst erwürfeln können! Im Rahmen der 17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April können Sie sich von unserer Kompetenz selbst überzeugen. Mit vielen schööönen Brillengestellen und den Gläsern von Essilor und Rodenstock bieten wir bestes Sehen für jeden Anspruch. Aus der großen Kollektion namhafter...

  • Bezirk Reinickendorf
  • 15.03.25
  • 506× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 1.491× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige

Vortrag am 15. April um 17 Uhr
Schmerz, Angst und Depression?

Chronische Schmerzen sind mehr als nur ein Symptom – sie können zu einer eigenständigen Erkrankung werden und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann moderne Neuromodulation helfen, das Schmerzsystem zu beeinflussen und das Leiden zu lindern? Unsere Referenten, Dalibor Arapovic und Sebastian Ciupa, informieren Sie über die Entstehung und Anatomie chronischer Schmerzen sowie über verschiedene Therapieansätze – von konservativen...

  • Mitte
  • 17.03.25
  • 239× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 1.696× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.