Seeterrassen am Orankesee sollen mit der IGA Berlin eröffnen
Alt-Hohenschönhausen. Ein neues Wirtshaus am Orankesee soll bald zum Magneten für Anwohner und Touristen werden und zwar pünktlich zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin im Jahr 2017.
"Das neue Wirtshaus soll das Herzstück im Alt-Hohenschönhausener Seenpark werden", sagt Jörg Ritter. Für den Vorsitzenden des Fördervereins Obersee und Orankesee ist klar, dass die Wiedererrichtung der Gaststätte den Seenpark zu einem noch attraktiveren Ausflugsziel machen wird. Denn der Förderverein hat sich das Ziel gesteckt, das als "Alt-Hohenschönhausener Seenpark" genannte Areal mit dem Orankesee und dem Obersee nicht nur für die Anwohner attraktiver zu machen, sondern das grüne Kleinod im Rahmen der IGA 2017 auch einem größeren Publikum vorzustellen.
Nachdem nun im vergangenen Jahr die Sanierung der Seen durch den Bezirk beendet wurde, soll bald mit dem Neubau eines Wirtshauses durch einen privaten Investor begonnen werden. Der Kauf der Fläche an der Orankestraße 41 im Dezember 2015 bildet den Startschuss für die Verwirklichung der Pläne.
Der Betrieb einer Gaststätte hat am Orankesee schließlich eine lange Tradition. 1892 wurde das ursprüngliche Wirtshaus am Orankesee eröffnet. 1918 ist es abgebrannt, doch wurde es wiedererrichtet und überstand den Zweiten Weltkrieg. Vielen Anwohnern ist es noch gut in Erinnerung: In die HO-Gaststätte kehrte man zu DDR-Zeiten nach einem gemütlichen Spaziergang ein, feierte Familienfeste. Nach der Wende konnten verschiedene Pächter das Wirtshaus nicht mehr so recht zum Erfolg führen. Nachdem der Betrieb 1993 endgültig eingestellt wurde, brannte auch dieses Haus 1997 vollständig ab.
Immer wieder suchte der Förderverein Obersee und Orankesee einen Anstoß zu geben, das Wirtshaus zu errichten und tat sich deshalb 2013 mit dem Investor Nikolaos Kitsos zusammen.
Konkrete Pläne
Der erfahrene Restaurantbesitzer mit griechischen Wurzeln entwickelte zusammen mit dem Verein die Idee für die "Seeterrassen am Orankesee", die vom Architekten Ludger Weidemüller in einen konkreten Plan gegossen wurden: Vorgesehen ist ein Flachbau, der sich im Erscheinungsbild an dem benachbarten, denkmalgeschützten Mies-van-der-Rohe-Haus an der Oberseestraße 60 orientiert. Im Inneren des Hauses soll ein Restaurant etwa 200 Gästen Platz bieten. Die einzelnen Gastraumbereiche werden für separate Feierlichkeiten trennbar sein. Im Außenbereich ist ein Biergartenbetrieb vorgesehen. Hier fänden bis zu 150 Gäste Platz.
Noch im Januar soll ein Bauantrag gestellt werden. "Unser mit dem neuen Eigentümer Nikolaos Kitsos abgestimmtes Konzept gibt dem Förderverein völlig neue Möglichkeiten. Das wird unser Miteinander im Kiez noch lebenswerter und liebenswerter werden lassen", schwärmt Jörg Ritter. Er hofft auf eine Eröffnung im April 2017 – pünktlich zum Start der Internationalen Gartenausstellung Berlin. Der "Alt-Hohenschönhausener Seenpark" ist jüngst vom Senat als sogenannte "Premiumfläche" der IGA Berlin 2017 bestätigt worden. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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