Hassprediger hetzt gegen den Staat Israel

In Veranstaltungsräumen der Puderstraße 8 soll ein Hassprediger gegen Israel gehetzt haben. | Foto: Ralf Drescher
  • In Veranstaltungsräumen der Puderstraße 8 soll ein Hassprediger gegen Israel gehetzt haben.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Plänterwald. In der Puderstraße befindet sich ein privates Veranstaltungszentrum, welches schon mehrfach Ziel von Polizeieinsätzen war. Kurz vor Weihnachten gab es den Auftritt eines sogenannten Hasspredigers.

Wie die Tageszeitung „BZ“ berichtete, hatte Sheik Hassan Shahrour dort an einer Gedenkfeier für den getöteten libanesischen Terroristen Samir Kuntar teilgenommen. Kuntar war am 19. Dezember vorigen Jahres bei einem Luftangriff auf Damaskus getötet worden. Der Libanese hatte 1979 einen Israeli und dessen Tochter ermordet, dafür saß er 25 Jahre hinter Gittern.

Sheik Hassan Shahrour, der zu einem libanesischen Verein in Neukölln gehört, pries den Terroristen als Führer und Märtyrer und beschimpfte den Staat Israel als Feind. Das Forschungsinstitut Memri hatte ein Video mit der Hetzveranstaltung und einer englischen Übersetzung der Hetzrede im Internet veröffentlicht.

„Was dort in dem sogenannten Event-Center passiert, schlägt dem Fass den Boden aus. Es wird Zeit, dass sich unsere Sicherheitsbehörden darum kümmern“, sagt Abgeordnetenhausmitglied Tom Schreiber (SPD). Er hatte sich erst kürzlich mit einer Anfrage zum Objekt Puderstraße 8 an den Innensenator gewandt und nach polizeibekannten Vorfällen gefragt. Dabei kam heraus, dass es 2014 und 2015 insgesamt 53 Polizeieinsätze gegeben hatte. Die Beamten wurden zu zehn Verkehrsunfällen, sechs Schlägereien und drei Fällen von Körperverletzung gerufen. Acht Einsätze erfolgten, weil Anwohner unzulässigen Lärm angezeigt hatten. Zum letzten dokumentierten Einsatz, einer Messerstecherei während einer privaten Feier am 27. September, waren immerhin 28 Beamte im Einsatz. Für eine Verbindung der Gewerbemieter zur salafistischen Szene sah Innenstaatssekretär Andreas Statzkowski jedoch keinen Ansatz.

„Unter dem Eindruck des aktuellen Vorfalls mit dem Hassprediger gebe ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Ich bleibe weiter an dem Thema dran“, verspricht Tom Schreiber.

Der SPD-Abgeordnete aus dem Wahlkreis Köpenick hat sich seit Jahren dem Engagement gegen rechten und linken Extremismus, gegen organisierte und gegen Rockerkriminalität verschrieben. Aktuell wird er von Linksradikalen bedroht, weil er sich gegen Autoanzünderei und Randale einsetzt (Berliner Woche berichtete). RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 672× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.340× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.