Wildtierstation des NaBu erneuert Volieren für Greifvögel

Der NaBu sucht Paten für dieses Habichtweibchen, die Geld für Pflege und Futter spenden. | Foto: Foto: NaBu Berlin/Hallau
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Biesdorf. Die Wildvogelstation des NaBu im alten Forsthaus erneuert ihre Volieren für die Greifvögel. Die Erneuerung der Anlagen soll den Vögeln auch mehr Ruhe und Sicherheit bringen.

Es handelt sich um Bauten auf der Rückseite des Grundstücks. Sie sind vom Eingang und vom Hof des Geländes nicht sofort einzusehen und bieten den reizbaren Tieren schon durch ihre Lage einen gewissen Schutz vor Störungen. Diese Volieren waren dringend erneuerungsbedürftig. Der Maschendraht, die Klinkersockel sowie das Holz der Aufbauten mussten ersetzt werden. Statt bisher Kieferbretter und -balken wurde dauerhafteres Eichenholz bei der Sanierung verwendet. Im Verlauf der Arbeiten stellte sich heraus, dass auch die Betonböden erneuert werden mussten.

Eine einschneidende Veränderung nahm die Leitung der Station bei den Verblendungen der Volieren vor. Sie wurden fast vollständig um die Volieren gelegt, sodass direkter Blickkontakt der Vögel mit der Umwelt weitgehend vermieden werden kann. Die Vögel haben nur noch über das Maschendrahtdach der Volieren freie Sicht nach draußen.

„Besonders Greifvögel sind sehr schreckhaft und reizbar“, erklärt André Hallau, der Leiter der Wildvogelstation. Die Maßnahme diene ihrem Schutz und fördere durch mehr Ruhe den eigentlichen Zweck ihres Aufenthalts in der Station: die Gesundung nach einer Verletzung oder einer Krankheit.

Auswilderung oberstes Ziel

Die Neugestaltung der Volieren kostet rund 26 000 Euro. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein unterstützte den Umbau mit 10 000 Euro und der NaBu selbst konnte 9000 Euro aus Geldspenden beisteuern. Den Rest im Wert von 7000 Euro stellte Marzahn-Hellersdorf in Gestalt von Sachspenden, also Material, zur Verfügung.

Die Wildvogelstation ist die einzige ihrer Art in Berlin und das bedeutendste Projekt für den Artenschutz im Bezirk. Kranke und verletzte Tiere werden nach der Behandlung in einer Tierklinik oder bei einem Tierarzt hierher gebracht und weiter aufgepäppelt. Das Ziel ist immer, die Vögel nach vollständiger Wiederherstellung ihrer Kräfte wieder auszuwildern.

Die Wildtierstation bereitet jedes Jahr rund 400 Vögel auf die Auswilderung vor. Davon sind jeweils rund 70 Greifvögel. Bei der Erneuerung der Volieren kam dem NaBu zupass, dass die Station gegenwärtig nur ein Habichtweibchen in Pflege hat.

Für dieses Habichtweibchen und andere Vögel sucht der NaBu Paten, die sich an der Finanzierung der Aufenthaltskosten beteiligen. Diese belaufen sich bei jedem Greifvogel im Durchschnitt auf 300 Euro. Kontakt per E-Mail an wildvogelstation@nabu-berlin.de. Mehr Infos unter www.nabu-berlin.de. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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