Hellas kickt nun als Türkspor: Traditionsvereine haben fusioniert

Auf dem Sportplatz am Heckerdamm wehen die Banner im Wind und verkünden: Die Spielvereinigung Hellas-Nordwest 04 und Berlin Türkspor haben fusioniert. | Foto: Michael Nittel
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Es ist vollbracht: Nachdem schon seit Monaten darüber gesprochen und verhandelt worden war, haben die Vereine Hellas-Nordwest und Berlin Türkspor fusioniert. Die Mitglieder beider Klubs mussten dafür ebenso ihr Okay geben wie der Berliner Fußballverband. Damit tritt die Spielvereinigung Hellas-Nordwest als Berlin Türkspor weiterhin in der Berlin-Liga an.

Es ist nie einfach, wenn zwei Klubs, die man mit Fug und Recht als Traditionsvereine bezeichnen kann, miteinander fusionieren. Auch bei Hellas-Nordwest, im Jahr 1904 gegründet, und bei Türkspor Berlin – mit dem Gründungsjahr 1965 immerhin der älteste türkischstämmige Klub der Bundesrepublik – wird es Mitglieder gegeben haben, die nicht sofort in Jubelstürme ausgebrochen sind.

Es gab gute Gründe

Doch es gab gute Gründe für den Zusammenschluss: Nachdem Hellas in nur wenigen Jahren von der Kreisliga bis in Berlins höchste Spielklasse aufgestiegen ist, wurde dem 1. Vorsitzenden Metin Yilmaz schnell klar: Mit Zuschauereinnahmen allein lässt sich das Abenteuer Berlin-Liga nicht bewältigen – vor allem dann nicht, wenn man ambitioniert sein möchte. Und das möchten Yilmaz und der Klub in jedem Fall. Und Türkspor? Nach dem Absturz in die Kreisliga C bringt diese Fusion den Klub nach Jahren des Niedergangs endlich wieder zurück in den Fokus der Öffentlichkeit. Yilmaz, der in den 70er-Jahren selbst für Türkspor kickte, war sich von Anfang an sicher, dass die Fusion zustandekommen würde und beide Seiten davon profitieren. Und tatsächlich: Erste neue Geldgeber sollen bereits gefunden worden sein.

Weiter stabilisieren

Auch sportlich ist das Team nach dem Aufstieg im Sommer endlich in der Berlin-Liga angekommen: Durch das 1:1 am 8. Dezember beim Spitzenteam SFC Stern 1900 hält Türkspor mit 17 Punkten auf Platz zwölf Distanz zu den Abstiegsrängen, wird sich in der Rückrunde weiter stabilisieren und einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle erreichen können. Und der Klub rüstet auf – zumindest schon einmal außerhalb des Platzes: Mit Daniel Volbert, Ex-Coach von Tennis Borussia, hat Türkspor einen prominenten sportlichen Leiter bis zum Ende der Saison verpflichtet. Die Verbindung bestehe schon seit Längerem, so Metin Yilmaz. Darüber hinaus werde es zeitnah weitere Veränderungen im Verein geben. Auch die Mannschaft soll bereits zur Rückrunde ein verändertes Gesicht erhalten. Man darf also gespannt sein, was sich in den nächsten Wochen und Monaten am Heckerdamm noch so ereignen wird.

Fakt ist, dass die Truppe um Coach Kenan Arayici vor der Winterpause noch ein schweres Spiel zu bestreiten hat: Am Freitag, 15. Dezember, gastiert man beim Tabellendritten BSV Eintracht Mahlsdorf. Die Partie Am Rosenhag wird um 19.45 Uhr angepfiffen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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