Wenn 18 Brünnlein fließen: Friedrichshain-Kreuzberg setzt auf Trinkwasser aus der Leitung
Bei der Erfrischung auf Berliner Leitungswasser zurückgreifen, dieser Trend wird derzeit allgemein in der Stadt propagiert. Speziell in Friedrichshain-Kreuzberg. Dort startete jetzt ein Vorstoß für ein nahezu flächendeckendes Netz öffentlicher Trinkwasserbrunnen im Bezirk.
18 Standorte sind auf der Vorschlagsliste aufgeführt, die an die Senatorinnen Regine Günther (für Bündnis 90/Grüne, Umwelt) und Ramona Pop (Grüne, Wirtschaft) sowie die Berliner Wasserbetriebe übermittelt wurde. Sie reichen vom Boxhagener Platz bis zum Viktoriapark. Land und Wasserversorger fördern den Bau solcher Trinkstationen mit 500 000 Euro jährlich. Darüber hinaus ist Friedrichshain-Kreuzberg auch für andere Plätze oder gemeinsame Wunschbrunnen-Initiativen offen. Etwa in Form von Bürgerbeteiligung.
Bisher gebe es nur drei öffentliche Trinkwasseranlagen und damit viel zu wenig für den am dichtesten besiedelten Bezirk in Berlin, sagt Umweltstadträtin Clara Herrmann (Bündnis 90/Grüne). Sie befinden sich auf dem Wismarplatz, am Kottbusser Tor sowie am Ballspielplatz im Volkspark Friedrichshain.
Als weiteres Argument nennt sie den nachhaltige Ressourcenumgang. Jeder Deutsche verbrauche im Jahr durchschnittlich 207 Einweg-Plastikflaschen. Jede brauche rund 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Dazu komme die gute Qualität des Berliner Leitungswassers. Auch wenn an der manche Leser der Berliner Woche nach vorangegangenen Artikeln zu diesem Thema schon Zweifel geäußert haben.
Diese 18 Standorte stehen auf der Wunschliste: Boxhagener Platz, Chamissoplatz, Comeniusplatz, Forckenbeckplatz, Görlitzer Park, Helsingforser Platz, Hermann-Stöhr-Platz, Hohenstaufenplatz, Marheinekeplatz, Mariannenplatz, Paul-Lincke-Ufer am Bouleplatz, Petersburger Platz, Platz der Vereinten Nationen, Rudolfplatz, Schleidenplatz, Traveplatz, Urbanhafen, Viktoriapark.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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