"Frieda" hilft kranken Kindern: Gemeinnütziger Verein unterstützt auch Eltern
Friedrichshain.
Sich um ein chronisch krankes oder behindertes Kind zu kümmern, stellt für Eltern oft eine große Herausforderung dar. Ohne Unterstützung von außen können sie sich schnell überfordert fühlen. Genau an dieser Stelle setzt der Förderverein „Frieda“ im Vivantes-Klinikum im Friedrichshain an.
Dr. Ute Mendes ist Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und arbeitet in der Kinderheilkunde. Sie leitet den Verein seit der Gründung vor zehn Jahren. Der Bedarf an kompetenter Betreuung für Frühgeborene, chronisch kranke oder behinderte Kinder sei groß, doch entsprechende Angebote zu selten, sagt sie. Daher sucht der Verein bundesweit nach geeignetem Personal. Auch am Vivantes-Klinikum werden Mitarbeiter für diese spezielle Arbeit geschult. Es geht zudem um bessere Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung.
Der Verein konnte in den vergangenen Jahren schon vielen Kindern helfen. Oft sind es Maßnahmen, die sich die Eltern nicht leisten können und die von den Krankenkassen nicht unterstützt werden. So werden zum Beispiel Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibstörung mit Tablets ausgestattet, die ihnen das Lernen erheblich erleichtern. Außerdem werden für übergewichtige Kinder spezielle Ernährungspläne gestaltet. Anhand derer lernen die Kinder, welche Inhaltsstoffe in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind und welche Nahrung für sie gut oder schlecht ist.
Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Wer helfen möchte, kann für einen Jahresbeitrag ab 30 Euro Mitglied werden oder auch eine einmalige Spende abgeben. Aktuell werden zwei neue Projekte aufgebaut, denen das Geld zugutekommen soll. Dabei werden einerseits psychisch kranke Kinder, andererseits Kinder mit schweren Essstörungen unterstützt. Für die kommenden zwei Jahre sollen dafür 230 000 Euro zusammenkommen. Damit werden zwei Ärzte, eine Logopädin und eine Psychologin bezahlt, die sich um die kleinen Patienten kümmern. Helfen sollen auch die Einnahmen der „Tour der Hoffnung“ vom 5. August. Dabei radelten rund 200 namhafte Sportler, Politiker, Manager, Ärzte und engagierte Bürger für einen guten Zweck durch Hessen, Brandenburg und Berlin. Im Rahmen der Aktion konnten 14 000 Euro an Spenden für den Verein gesammelt werden. ph
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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