Wahrzeichen am Ostkreuz vor dem Verkauf

Gastronomie, Galerie, Wohnungen. Es gibt viele Ideen, wie der Wasserturm künftig genutzt werden kann. | Foto: Frey
  • Gastronomie, Galerie, Wohnungen. Es gibt viele Ideen, wie der Wasserturm künftig genutzt werden kann.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Das markante Gebäude fällt zwar sofort ins Auge. Genutzt wird es allerdings schon lange nicht mehr. Aber vielleicht ändert sich das jetzt.

Die Rede ist vom Wasserturm am Ostkreuz. Der 1912 gebaute und 59 Meter hohe ehemalige Speicher stößt inzwischen auf Interesse. Mehrere Bewerber hätten sich gemeldet, die den Turm kaufen und reaktivieren wollen, heißt es bei seinem bisherigen Eigentümer, der Deutschen Bahn."Möglicherweise fällt im Juni eine Entscheidung", sagt Sprecher Michael Baufeld.

Klar ist allerdings, dass ein neuer Besitzer einiges Geld mitbringen muss. Auch wenn die Kaufsumme für die Bahn nicht das entscheidende Kriterium ist. "Natürlich wollen wir einen möglichst guten Preis erzielen", erklärt Baufeld. Noch wichtiger sei aber das Gesamtkonzept. "Wir werden den Käufer nicht nur zum Erhalt der Denkmalschutzbestimmungen verpflichten, sondern auch zu Investitionen."

Was in dem Gebäude möglich ist, damit hat sich die Leipziger Studentin Raja Kozlowskaya in ihrer Diplomarbeit beschäftigt. Zum Beispiel ein Panorama-Restaurant im Obergeschoss. Knapp 200 Quadratmeter auf zwei Etagen wären dort vorhanden. Besonders reizvoll natürlich wegen der Rundum-Aussicht. Alternativ könnte dort auch eine Galerie eingerichtet werden.

Selbst für einige Wohnungen gebe es Platz, fand Raja Kozlowskaya. Die wären zwar nicht besonders groß, würden sich aber vielleicht für Menschen anbieten, die in Berlin einen Zweitwohnsitz unterhalten wollen. Öffentlich zugänglich sollten dagegen wieder die unteren Etagen sein. Auch hier denkt die Studentin in Richtung Gastronomie, etwa eine Bar. Kunden könnten auch Menschen sein, die am Ostkreuz auf ihren Zug warten und sich die Zeit bis zur Abfahrt vertreiben wollen.

Alles interessante Ideen, die aber so nicht eins zu eins umgesetzt werden müssten, meint Baufeld. "Klar ist allerdings auch für uns, dass der Wasserturm zumindest in Teilen öffentlich zugänglich sein muss."

Das aktuelle Interesse an dem Wahrzeichen liegt zum einen daran, dass sich die Bahn zuletzt verstärkt um mögliche Investoren bemüht hat. Von denen schienen viele auf das Potential der Gegend zu setzen. Wenn der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz voraussichtlich im Jahr 2017 abgeschlossen ist, befindet sich hier der wichtigste Berliner Knotenpunkt für den Nah- und Regionalverkehr auf der Schiene. Was auch das Umfeld noch einmal aufwertet.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

51 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 363× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.081× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.133× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.