Kombibad: Sportverein wird Schwimmhalle nicht betreiben

Gatow. Die Wasserfreunde Spandau 04 werden das Hallenbad im Kombibad Spandau-Süd nicht betreiben. Seitens der Senatsverwaltung steht eine endgültige Entscheidung zwar noch aus. Doch der Verein hat aufgegeben.

Nach fast fünfjähriger Schließung wegen Renovierung, soll das Hallenbad im Kombibad Spandau-Süd am 5. Januar wieder öffnen. Die Berliner Bäderbetriebe hätten gern den Traditionsverein Wasserfreunde Spandau 04 als neuen privaten Betreiber gesehen. Auch die Wassersportler waren bereit dazu. Doch aus diesem Vorhaben wird nun doch nichts.

"Wir sind raus und haben alle Bestrebungen einvernehmlich eingestellt. Das war’s erstmal für uns", sagt Vereinspräsident Hagen Stamm. Zwar hat die zuständige Senatssportverwaltung noch gar nichts abschließend entschieden. Denn: "Wegen der grundsätzlichen Bedeutung findet die rechtliche Bewertung derzeit noch statt und das endgültige Ergebnis wird voraussichtlich erst im Januar 2015 mitgeteilt werden können", informiert Sprecherin Tatjana Pohl. Doch dem Verein ist das zu kurzfristig. Zudem rechnet Hagen Stamm mit einem Nein aus der Senatsverwaltung.

Kapituliert haben die Wasserfreunde vor allem wegen der Vorbehalte aus der Kommunalpolitik. "Die Signale waren hier sehr deutlich gegen uns", sagt Hagen Stamm. So lehnten SPD und Grüne das Betreibermodell ab, weil es für sie einer Privatisierung gleichkam und sie den Verlust von Arbeitsplätzen befürchteten. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte dann mit Mehrheit der beiden Parteien gegen Stimmen der CDU eine Beteiligung der Wasserfreunde beim Betrieb des Hallenbades abgelehnt. Hagen Stamm hat daraufhin einen offenen Brief an die BVV formuliert, in dem er auch mit der Änderung des Klubnamens drohte. Die Schwimmhalle wird nun ab Januar mit eigenem Personal der Berliner Bäderbetriebe betrieben.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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