Eher übersichtlich oder verwinkelt? Umfrage zur Gestaltung des Döberitzer Grünzugs

Auf vier Seiten können sich Bürger zur Gestaltung der grünen Verbindungswege äußern. | Foto: KEN
  • Auf vier Seiten können sich Bürger zur Gestaltung der grünen Verbindungswege äußern.
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Moabit. „Viele laufen auf ihm vermutlich täglich von der Zillesiedlung oder aus der Lehrter Straße durch den Park – ohne diesen Namen zu kennen“, sagt Susanne Torka vom B-Laden in der Lehrter Straße. Die Rede ist vom Döberitzer Grünzug. Der Betroffenenrat Lehrter Straße führt derzeit eine Umfrage zu seiner Gestaltung durch.

Mit dem Döberitzer Grünzug sind zwei rund 30 Meter breite, grüne Verbindungswege im entstehenden neuen Stadtquartier Europacity gemeint. Sie laufen zwischen dem Klara-Franke-Spielplatz und der Minna-Cauer-Straße sowie von der Lehrter Straße 6-8 über die Döberitzer Straße zur Heidestraße. Der Grünzug ist Teil einer ganzen Reihe von Plätzen, Grünflächen und Querverbindungen im neuen Viertel.

Mit Planung und Bau der Verbindung wurde die Grün Berlin GmbH beauftragt. „2017 wird geplant und ab 2018 beginnt der Bau“, sagt Susanne Torka. Mit der landeseigenen Gesellschaft wurde verabredet, vor den konkreten Planungen die Anwohner nach ihren Wünschen für die Gestaltung des Grünzugs zu befragen.

„Schließlich können solche Wegeverbindungen ganz unterschiedlich gestaltet sein. Mit Büschen und Bäumen, mit Spielgeräten und Bewegungselementen, mit Sitzgelegenheiten, mit Rasenflächen, mit möglichst glattem Untergrund zum Skaten, eher übersichtlich oder verwinkelt und so weiter“, meint Betroffenenratsmitglied Torka.

Die Umfrage läuft noch bis zum 19. Februar im Internet unter lehrter-strasse-berlin.net/umfrage-doeberitzer. Der Fragebogen kann auch im B-Laden, Lehrter Straße 27-30, montags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr ausgefüllt werden. Infos unter  397 52 38. Bis März will der Betroffenenrat die Fragebögen auswerten und das Ergebnis an Grün Berlin übermitteln.

Die Bürgerbefragung ist nicht die einzige Form der Beteiligung von Anwohnern. Steht die Planung, folgen öffentliche Veranstaltungen, in denen die Pläne vorgestellt und diskutiert werden. Die Umfrage will unter anderem klären, welche Teilabschnitte des Grünzugs zu welchem Zweck genutzt werden und worauf bei der Gestaltung besonderer Wert gelegt wird. Die Teilnehmer können Anregungen geben und mögliche Probleme aufzeigen.

Der Betroffenenrat sieht unterschiedliche Konflikte heraufziehen. Einerseits muss der Naturschutz berücksichtigt werden, weil der Döberitzer Grünzug eine Ausgleichsmaßnahme ist. Andererseits sollen für Fußgänger und Radfahrer attraktive Verbindungswege entstehen. Dann ist da noch die kurze Stichstraße neben den denkmalgeschützten ehemaligen Eisenbahnerhäusern. Landschaftsplaner und das Bezirksamt wollen ihr historisches Kopfsteinpflaster erhalten. Daher wird überlegt, die fünf Kleingärten an der Stichstraße dem Grünzug einzuverleiben. Die Laubenpieper finden das natürlich nicht gut. Ihr Argument: Kleingärten sorgen für mehr Abwechslung als eine schnurgerade Baumreihe und Rasenflächen. KEN

Die Umfrage ist Schwerpunktthema der nächsten Betroffenenratssitzung am 7. Februar um 19 Uhr im B-Laden.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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