Künstlerin belebt Boulevard

Die „Rümperiens“, schwarze Tentakelwesen, sind das künstlerische Markenzeichen von Carola Rümper. | Foto: hari
3Bilder
  • Die „Rümperiens“, schwarze Tentakelwesen, sind das künstlerische Markenzeichen von Carola Rümper.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Die Belebung des Boulevards Kastanienallees ist eine Aufgabe für viele Menschen. Darunter befinden sich auch Künstler.

Carola Rümper bezog Anfang April einen Gewerberaum der Deutsche Wohnen an der Stollberberg Straße. Den leerstehenden Raum bekam sie von der Vermietungsgesellschaft für einen symbolischen Euro im Monat. Sie muss lediglich die Betriebskosten bezahlen.

Der Boulevard und seine Umgebung gelten als sozial problematisches Viertel. Besonders der Leerstand bei Gewerberäumen macht nicht nur den Vermietern Sorgen. Anwohner klagen über ein mangelndes und schlechtes Angebot, einkaufen zu können und die Freizeit zu verbringen. Im April richtete die Senatsverwaltung für Stadtetwicklung ein Quartiersmanagement ein. Der zeitliche Zusammenfall mit der Ansiedlung Rümpers ist zufällig, steht aber in einem Zusammenhang mit den Problemen im Kiez. Carola Rümper selbst hat Erfahrungen mit solcher „Kiezarbeit“ von Künstlern. Zuvor hatte sie von der Degewo ein Atelier unter vergleichbaren Bedingungen an der Marzahner Promenade zu Miete bekommen.

Rümpers Markenzeichen als Künstlerin sind die „Rümperiens“. Das sind in Schwarz gehaltene Geschöpfe mit Tentakeln. Diese Skulpturen bindet sie auch in Kunstaktionen ein, die das Auffinden und das Studium dieser seltsamen Geschöpfe zum Inhalt haben. Auch in der Marzahner Promenade trat sie mit solchen Kunstaktionen hervor.

Unter dem Namen MP 43 betreibt Carola Rümper außerdem ein Atelierprojekt, Kunst auch in die Berliner Randbezirke, namentlich nach Marzahn-Hellersdorf, zu bringen. So holte sie im Rahmen des Berliner „Project Space Festivals“ eine deutsche und eine Künstlerin aus Namibia in den Boulevard Kastanienallee. Im Oktober wird sie ein Kunstprojekt mit deutschen und ägyptischen Kindern präsentieren.

Auch die IGA wird sie 2017 in den Boulevard holen. Ihr Atelier ist als einer der rund 40 IGA-Orte vorgesehen, mit denen sich der Bezirk im Rahmen der internationalen Gartenausstellung vorstellt. Es wird den Ausgangspunkt darstellen für eine neue, aufregende Jagd nach „Rümperiens“ auf dem IGA-Gelände.

An ihrem neuen Schaffensort fühlt sie sich gut angenommen. „Gleich nach der Eröffnung kamen Anwohner und ließen sich zeigen, was ich so mache“, sagt sie. Die Zeit am Boulevard werde sicher eine interessante und spannende. hari

Das Atelier, Stollberger Straße 73, ist über den Boulevard Kastanienallee zu erreichen. Infos unter www.carola-ruemper.eu, E-Mail: info@carola-ruemper.eu.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 279× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 245× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 633× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.213× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.