ASH-Studie zu demokratischen Einstellungen im Bezirk
Hellersdorf. Wie stehen die Menschen im Bezirk zur Demokratie in der Bundesrepublik? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Studie der Alice Salomon Hochschule (ASH).
Eine Forschungsgruppe der ASH hat im März dieses Jahres Jugendliche aus zehn Jugendeinrichtungen befragt. Dies diente zur methodischen Vorbereitung einer repräsentativen Befragung von mehreren Hundert Menschen im Bezirk, die ab Herbst vorbereitet wird.
Die Studie mit dem Titel „Demokratieferne Einstellungen in einer Kommune. Das Beispiel Marzahn-Hellersdorf“ wird von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Friedrich-Ebert-Stiftung finanziert und läuft bis 2019. Mitarbeiter der ASH unter Leitung von Heinz Stapf-Finé, Professor für Sozialpolitik, stellten Mitte Juli auf einer Pressekonferenz Zwischenergebnisse vor. „Zwischen Demokratiezufriedenheit und -feindlichkeit gibt es ein ganzes Spektrum, die von kritischen Einstellungen bis zum Demokratieverdruss reichen“, erklärte Stapf-Finé. Die Studie werde es sich zur Aufgabe machen, diese Unterschiede genauer zu untersuchen und Erkenntnisse für die Wiedereinbettung der unterschiedlichen Gruppen in die demokratischen Prozesse zu gewinnen.
Anlass für die Studie sind die politischen Auseinandersetzungen im Umgang mit dem Massenandrang von Flüchtlingen 2015. Der Berliner Bezirk gilt hier als ein herausragendes Beispiel. Es gibt eine anhaltend starke rechtsextreme Szene. Die als rechtspopulistisch geltende AfD erzielte bei den Abgeordnetenhauswahlen 2016 im Bezirk den höchsten Zweitstimmenanteil.
Erfahrungen aus der politischen Praxis bringt der vormalige Bürgermeister Stefan Komoß, Kreisvorsitzender der SPD, in die Arbeit der Forschungsgruppe ein. „Im Bezirk gibt es eine größere Gruppe demokratieentfremdeter Menschen, die grundsätzlich für die Demokratie sind, aber Distanz zur gegenwärtigen politischen Praxis aufgenommen haben“, sagt er. Das seien oft Menschen, die durch die Erfahrungen nach der Wiedervereinigung enttäuscht wurden und vielfach ins soziale Abseits geraten seien. „Auf diese müssen die Politiker zugehen und ihre Sorgen ernst nehmen“, fasste er zusammen. hari
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