Köpenick. Die über 270 Jahre alte Stieleiche im Bellevuepark ist tot. Trotz der Pflegearbeiten im Herbst 2014 kann der Baum nicht erhalten werden.
Im vorigen Jahr war die Krone um 40 Prozent eingekürzt worden, um den Baum am Leben zu erhalten. Diese Maßnahmen haben keinen Erfolg gehabt. Am Baum befinden sich nur braune Blätter aus dem Vorjahr, wie bei Spaziergängen unschwer zu sehen ist. „Die Krone ist leider tot“, sagt Olga Toepfer vom Straßen- und Grünflächenamt.
Gefällt werden soll die 270 Jahre alte Stieleiche, die mit einem Stammumfang von 5,50 Metern zu den rund 60 Naturdenkmalen im Bezirk gehört, vorerst nicht. Der Bezirk prüft mehrere Varianten, bei denen der absterbende Baum noch für mehrere Jahrzehnte im Bellevuepark stehenbleiben könnte. Zumal die seit Jahren aufwendig abgestützte Astschleppe lnoch austreibt.
In die Prüfung ist sogar das Rechtsamt des Bezirks einbezogen, weil Teile des Bellevueparks im direkten Umfeld des Baums aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden müssten. Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. „Von dem Baum geht aber im Augenblick keine Gefahr aus“, versichert Bauminspektorin Olga Toepfer.
Die alte Stieleiche ist eines der letzten Zeugnisse eines alten Eichenwäldchens, das im Umfeld des 1766 errichteten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schlösschens Bellevue angelegt wurde. Eine der Eichen direkt an der Friedrichshagener Straße musste vor zehn Jahren aus Sicherheitsgründen gefällt werden. „Unser Baumveteran ist ein Zeitzeuge, schon deshalb sollten wir respektvoll mit ihm umgehen“, sagt Olga Toepfer. RD
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