Das „Aktionsbündnis A100 stoppen!“ protestiert mit einer ungewöhnlichen Aktion

Auf der Kreuzung: „Wir legen uns quer“ war das Motto der Protestaktion. | Foto: Wrobel
9Bilder
  • Auf der Kreuzung: „Wir legen uns quer“ war das Motto der Protestaktion.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Rund 200 Aktivisten haben mit einer Besetzung der Kreuzung zwischen der Frankfurter Allee und der Möllendorffstraße gegen den Ausbau der A 100 protestiert.

Die Kreuzung an der Frankfurter Allee und Möllendorffstraße ist eine der viel befahrenen Verkehrsknotenpunkte im Osten der Stadt. Welche Auswirkungen auf den Verkehr hier die künftige Anschlussstelle zur Autobahn A 100 haben könnte, das wollten rund 200 Unterstützer des „Aktionsbündnisses A100 stoppen!“ am 9. Juli mit einer ungewöhnlichen Aktion demonstrieren: Gegen 16 Uhr betraten sie die Kreuzung – und legten sich spontan auf die Fahrbahn. Es handelte sich dabei um eine sogenannte „Flashmob“-Aktion, also ein blitzartiges Zusammenkommen von Menschen zur Durchführung verschiedener Aktionen. Der Protest richtete sich gegen die geplante Verlängerung der Autobahn von Treptow bis zur Storkower Straße.

Eine gespenstische Ruhe begleitete diesen Protest, nachdem zunächst eine Trommelgruppe den Marsch auf die Kreuzung musikalisch untermalt hatte. Polizeikräfte stellten sicher, dass die Kreuzung für die Aktion auch wirklich leer blieb und weder Auto noch Straßenbahn sich in diesem Bereich bewegten. Damit war eine Situation geschaffen, die symbolisch einen Verkehrsinfarkt veranschaulichen sollte. Denn die A100 könnte an der Kreuzung künftig zu einer hohen Verkehrsbelastung führen, die einen ebensolchen Kollaps verursachen könnte. „Etwa ein Drittel des prognostizierten Verkehrsaufkommens von 110.000 Fahrzeugen pro Tag soll hier abfahren“, schreibt das Aktionsbündnis in seinem Statement zu dieser Aktion. Folgen wie Stau und Abgase seien die Auswirkungen. Dabei weist das Aktionsbündnis auch darauf hin, dass die Feinstaubbelastung an der Frankfurter Allee bereits eine der höchsten in ganz Deutschland wäre. Auch mit diesem Aspekt setzten sich die Aktivisten auseinander: Viele hatten sich symbolisch Atemschutzmasken aufgesetzt.

Nach etwa zehn Minuten, als wäre nichts gewesen, standen die Aktions-Teilnehmer freiwillig wieder auf und verließen die Fahrbahn. Schon nach kurzer Zeit konnte die Polizei die Kreuzung dann für den Verkehr wieder freigeben. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

5 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 526× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 813× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 792× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.174× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.