Hildburghauser Straße: Firma verlangt Nachprüfung der Auftragsvergabe

Wieder wurde der Ausbau der Hildburghauser Straße verschoben. Im schlimmsten Fall kann sich die Sanierung um Monate verzögern. | Foto: K. Menge
  • Wieder wurde der Ausbau der Hildburghauser Straße verschoben. Im schlimmsten Fall kann sich die Sanierung um Monate verzögern.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Der Ausbau der Hildburghauser Straße beschäftigt den Bezirk schon seit Jahren. Vor allem die Anwohner sehen dem Vorhaben mit Ungeduld entgegen. Doch ihre Geduld wird weiter strapaziert. Eine Firma hat ein Nachprüfungsverfahren der Vergabeentscheidung initiiert.

Nachdem der Start der Baumaßnahme immer wieder verschoben wurde, hatte das bezirkliche Tiefbauamt zuletzt das Frühjahr dieses Jahres als Termin für den Baubeginn genannt. Nach einer europaweiten Ausschreibung sollten die Aufträge noch im Dezember vergangenen Jahres vergeben werden, um dann nach Ende der Frostperiode mit der Maßnahme starten zu können.

Inzwischen wurde bekannt, dass auf Grund eines Rechtsstreits das Vorhaben weiter auf Eis liegt. Eine Firma, die nicht zum Zuge gekommen ist, hat die geplante Vergabeentscheidung gerügt und ein Nachprüfungsverfahren initiiert.

Auf Anfrage der Berliner Woche teilte Stadträtin Christa Markl-Vieto (B’90/Grüne) mit, dass das Verfahren anhängig sei. Auf eine schriftliche Anfrage der CDU-Abgeordneten Cornelia Seibeld antwortete der Senat, dass solche Nachprüfungsverfahren und die sich anschließenden Beschwerdeverfahren bis zu mehrere Monate dauern können.

Cornelia Seibeld gibt auch dem Bezirk die Schuld an der erneuten Verzögerung. Die Verantwortlichen hätten Nachprüfungs- oder Widerspruchsverfahren von vornherein einkalkulieren müssen. Es sei schließlich nicht überraschend, dass unterlegene oder nicht berücksichtigte Firmen Zweifel an der Vergabepraxis anmelden. "Ich hätte mir gewünscht, dass der Bezirk eventuelle Widersprüche eingeplant und die Auftragsvergabe früher gestartet hätte. Dann wäre genügend Luft gewesen und die Maßnahme hätte trotz Nachprüfungs- oder Gerichtsverfahren pünktlich im März beginnen können." Im schlimmsten Fall lande der Widerspruch vor dem Kammergericht. Dann könnte sich der Ausbau erheblich verzögern.

Christa Markl-Vieto teilte indes mit, dass eine frühere Durchführung des EU-weiten Vergabeverfahrens nicht möglich war, weil die nötigen Abstimmungen mit der Verkehrslenkung Berlin nicht früher stattfinden konnten und die Ausschreibungsunterlagen der Berliner Wasserbetriebe nicht früher vorlagen. "Als diese Vorraussetzungen vorlagen, ist das Vergabeverfahren vom Bezirk sofort eingeleitet worden", sagt die Stadträtin.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 334× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 956× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 550× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.