Basketballer Kevin Schaffartzik kehrt in seine Heimat Berlin zurück
Mit dabei sein wird dann auch Neuzugang Kevin Schaffartzik sein, der zuletzt bei Science City Jena in der ProA (2. Liga) aktiv war und der sogleich eine führende Rolle im Team der Berliner übernehmen soll. Für den 1,88 Meter großen Aufbauspieler ist die Hauptstadt aber alles andere als Neuland: Schließlich hat der heute 25-Jährige das Basketballspielen beim TuS Lichterfelde erlernt.
"Es war langsam an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen: Basketball weiterhin auf einem sehr hohen Niveau zu spielen und sich danach, mit Mitte 30, noch hinzusetzen, um für ein Studium zu lernen oder sich jetzt für die Ausbildung zu entscheiden", erläutert Schaffartzik seinen Schritt, nach Berlin zurück zu kehren und im Wintersemester mit dem Studium der Wirtschaftspsychologie zu beginnen. Dieser Schritt wird ihm nicht leicht gefallen sein. Denn nicht wenige hätten es Kevin Schaffartzik zugetraut, es seinem älteren Bruder Heiko gleich zu tun, und auch den Sprung in die Beko BBL (1. Bundesliga) zu schaffen. "Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken mehr. Das Studium steht im Mittelpunkt - der Basketball wird zur Nebensache. Aber mir ist wichtig zu erwähnen, dass ich diesen Wechsel sportlich nicht als Schritt zurück, sondern lediglich als einen Schritt in eine andere Richtung ansehe. "
Der 1988 in San Diego geborene Schaffartzik kam schon in jungen Jahren nach Berlin, die Heimat seiner Eltern, und begann mit fünf Jahren beim TuS Lichterfelde Basketball zu spielen. "Wenn ich mich richtig erinnere, war mein erstes Training sogar am Tag meiner Einschulung - in der Sporthalle der Moltkestraße bei der Trainerin Marina Zöllner." Ohnehin hat Schaffartzik sehr gute Erinnerungen an diese Zeit: "TuS Li war super! Alle Trainer und Betreuer haben es immer geschafft, uns Kindern das Gefühl zu geben, Teil von etwas ganz Besonderem zu sein. Es hat immer viel Spaß gemacht und war eine richtig tolle Zeit."
Im Jahr 2008, die Herren vom TuS Lichterfelde waren gerade in die 1. Regionalliga abgestiegen, wechselte Schaffartzik zum RSV Eintracht Stahnsdorf, für den er ein Jahr lang spielte. Nach seinem Abitur kehrte er für zweieinhalb Jahre in die USA zurück, um in Texas am College auf Korbjagd zu gehen. Seine weiteren Stationen in Deutschland waren dann BiG Gotha, mit denen er in die ProA aufstieg, die Uni-Riesen Leipzig und zuletzt Science City Jena.
Und nun also seine Rückkehr nach Berlin: "Erst als feststand, dass ich hier Studieren werde, habe ich geschaut, wo ich weiterhin Basketball spielen kann. Mein erster Verein war TuS Lichterfelde. Mein Papa hat beim DBV Charlottenburg gespielt. Da lag es auf der Hand, dass diese Spielgemeinschaft mein neuer Verein sein wird. Und deshalb schließt sich jetzt auch für mich der Kreis."
Mit seinem neuen Team geht Schaffartzik optimistisch in die Saison: "Wir haben eine richtig, richtig junge Mannschaft. Deshalb wird es vor allem darum gehen, dass die Jungs viel spielen und viel lernen werden. Aber weil wir richtig viel Talent in der Truppe haben und auch alle bereit sind, hart an sich zu arbeiten, wird der sportliche Erfolg von ganz allein kommen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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