Bezirksamt fordert weiträumige Umfahrung des Mahlsdorfer Ortskerns

Die Hönower Straße ist am S-Bahnhof Mahlsdorf ein Nadelöhr. Hier kommt es häufiger zum Stau. | Foto: Schilp
  • Die Hönower Straße ist am S-Bahnhof Mahlsdorf ein Nadelöhr. Hier kommt es häufiger zum Stau.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Mahlsdorf. Eine Einigung ist nicht in Sicht: Das Bezirksamt lehnt weiterhin die Senatspläne für einen „Neuen Hultschiner Damm“ ab. Die Umgehungsstraße werde nicht gebraucht, um den gewünschten Zehn-Minuten-Takt der Straßenbahn zum S-Bahnhof Mahlsdorf zu erreichen.

Der Senat beabsichtigt, einen Teil des Hultschiner Damms und der Hönower Straße für Autos zu sperren, damit die Tram dort zweigleisig bis zum S-Bahnhof Mahlsdorf fahren kann. Der Autoverkehr soll über eine neue Straße rollen, die – parallel zum Hultschiner Damm verlaufen soll. Sie würde von der Rahnsdorfer Straße über die B1/B5 zur Straße An der Schule und zur Pestalozzistraße führen und dort wieder in die Hönower Straße münden.

„Klar, für ein kleines Stück würde so der Öffentliche Nahverkehr und der Individualverkehr getrennt, aber nördlich der Pestalozzistraße wäre es so problematisch wie eh und je“, erklärte Baustadtrat Christian Gräff (CDU) bei einem gemeinsamen Pressegespräch am 20. Juni mit dem Mahlsdorfer CDU-Abgeordneten und Gesundheitssenator Mario Czaja. Gräff lehnt diese innerörtliche Umfahrung ab. Er könne dem Senatsvorschlag für einen "Neuen Hultschiner Damm" nur dann zustimmen, wenn gleichzeitig der Mahlsdorfer Ortskern durch eine Umfahrungsstraße in Nord-Süd-Richtung entlastet werde. Sie solle auf Brandenburger Gebiet zwischen der B1/B5 und der Dahlwitzer Straße verlaufen. Er führe dazu bereits Gespräche. In der Vergangenheit geäußerte Ideen des Stadtrates, die Lemke- oder Landsberger Straße zu einer Nord-Süd-Verbindung auszubauen, sind offenbar vom Tisch.

Inzwischen hat die BVG Untersuchungen angestellt und ist zur Erkenntnis gelangt, dass die Tramlinie 62 auch auf der heutigen, einspurigen Trasse im Zehn-Minuten-Takt fahren könnte. Bedingung wäre, auf Höhe des Roller-Baumarktes eine Ausweichstelle zu bauen. Jetzt wird geprüft, ob dafür ein Planfeststellungsverfahren notwendig ist. Wenn nicht, könnte sie in wenigen Wochen fertig sein.

Etwas länger wird es dauern, bis die Straßenbahn bis unter die S-Bahnbrücke fährt und nicht wie heute an der Treskowstraße endet. Dazu müssen nämlich erst Abriss und Neubau des benachbarten Rewe-Markts über die Bühne gegangen sein. Mit ein bisschen Glück könnte die neue Endhaltestelle jedoch pünktlich zur Eröffnung des Regionalbahnhofs Ende 2017 oder Anfang 2018 fertig sein. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 371× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.087× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.137× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.