Alba trennt in Mahlsdorf pro Jahr 140.000 Tonnen Müll

Nachkontrolle per Hand am Band. Marina Wiesner ist eine von zehn Mitarbeitern pro Schicht bei Alba. | Foto: hari
2Bilder
  • Nachkontrolle per Hand am Band. Marina Wiesner ist eine von zehn Mitarbeitern pro Schicht bei Alba.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Mahlsdorf. Es wird in Deutschland immer noch zu viel Müll verbrannt. Sortieranlagen wie die von Alba am Hultschiner Damm zeigen, wie Recycling geht.

Deutschland gehört mit einer Recyclingquote von 47 Prozent zu den EU-Spitzenreitern. Andererseits produziert es mit 611 Kilogramm Abfall pro Kopf und Jahr auch mit den meisten Müll.

Die Grünen-Fraktion im Bundestag will daher das Recyceln von Rohstoffen in der Bundesrepublik vorantreiben. Sie bereitet ein Wertstoffgesetz vor. Es soll das Sammeln von Wertstoffen erleichtern und den Schwerpunkt der Verwendung von Müll vom Verbrennen auf die Wiederverwendung verlagern.

Der umweltpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Peter Meiwald, machte sich am Dienstag, 26. Januar, in der Mahlsdorfer Sortieranlage ein Bild von den produktionstechnischen Vorgängen. "Was mich vor allem interessiert, sind die technischen Fortschritte und deren Ausbaubarkeit bei der Sortierung", erklärte er.

Die Sortieranlage in Mahlsdorf ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Bei dem in Berlin und im Umland in gelben Säcken gesammelten Müll werden Plastik, Metalle und andere verwertbare Stoffe voneinander getrennt. Die Anlage gibt es seit 2005. Damals war sie eine der modernsten Anlagen europaweit. Diesen Stand hält sie auch heute noch, dank stetiger technischer Weiterentwicklung. "Wir verbessern ständig die Abläufe und sind darum bemüht, die Reinheit der zu verwertenden Stoffe noch weiter zu erhöhen", sagt Betriebsleiter Björn Schwich.

In Mahlsdorf werden jedes Jahr rund 55.000 Lkw-Ladungen in gelben Säcken zur Sortierung angeliefert. Das entspricht rund 140.000 Tonnen Müll, die von insgesamt sieben Millionen Bewohnern Berlins und des Berliner Umlands stammen.

Der Müll wird mit schwerem Gerät in die Sortierungsanlage geschaufelt. Die Bänder erstrecken sich auf drei Ebenen in der Halle. Die Trennung erfolt fast automatisch und umfasst zwölf Stufen. Infrarotsensoren erkennen die Art des jeweiligen Materials und Förderbänder geben es sortiert in die jeweiligen Container.

Es bleibt nur ein Rest Handarbeit bei der Nachkontrolle. Zehn Mitarbeiter setzt Alba pro Schicht ein. Am Ende hat der Müll aus den gelben Säcken eine Reinheit von über 90 Prozent. Rund ein Viertel des angelieferten Materials wird aussortiert, weil es nicht stofflich wiederverwertet werden kann.

Harald Ritter / hari
Nachkontrolle per Hand am Band. Marina Wiesner ist eine von zehn Mitarbeitern pro Schicht bei Alba. | Foto: hari
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald informierte sich über die Technik der Mülltrennung. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 881× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.545× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.212× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.635× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.532× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.