Schriftzug in den Ahrensfelder Bergen soll für den Bezirk werben
Der Schriftzug "HOLLYWOOD" über der kalifornischen Filmstadt ist weltbekannt, fast so bekannt wie das Herz der amerikanischen Filmindustrie selbst. Weniger bekannt ist, dass er eigentlich mit der Filmwirtschaft nichts zu tun hat. Die Werbebuchstaben wurden 1923 aufgestellt, um die Vermarktung von Grundstücken in der damals öden Gegend zu fördern. Zwei Berliner Gestalterinnen, Karoline Köber und Nicole Mühlberg, wollen mit einem vergleichbaren Schriftzug "MARZAHN" auf den Ahrensfelder Bergen für den Bezirk werben. Sie nehmen dabei das amerikanische Vorbild bewusst als Muster, um ähnlich positive Assoziationen hervorzurufen, wie sie inzwischen der gigantische Schriftzug auf der gegenüberliegenden Seite des Globus' vermittelt.
Mit dem Marzahn-Schild auf den Ahrensfelder Bergen wollen die beiden Initiatorinnen einen Imagegewinn für den Bezirk auf lange und weite Sicht erzielen. "Die Ahrensfelder Berge gehören zu den höchsten Erhebungen in Berlin und das Schild wäre vom Fernsehturm aus genauso zu sehen, wie dieser von Marzahn aus zu sehen ist", erklärt Köber.
Das Schild soll Touristen und Berliner in den Bezirk locken und den Menschen im Bezirk selbst ein Sinnbild ihrer Identität geben. "Daran mangelt es noch, obwohl wir wissen, dass viele Menschen in Marzahn-Hellersdorf stolz auf ihren Bezirk sind", fährt sie fort. Beide Initiatorinnen des Schildes sind im Bezirk aufgewachsen und fühlen sich nach wie vor mit ihm verbunden, obwohl sie ihr Geld inzwischen in der Berliner Innenstadt verdienen. Köber und Mühlberg haben eine Webseite marzahnhills.de mit ihrer Idee gestaltet und im Bezirk bereits für diese Idee geworben. Auch mit Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) haben sie schon darüber gesprochen. "Das Projekt ist eine wunderbare Idee, um für den Bezirk zu werben", sagt Komoß.
Bezahlen könnte der Bezirk aus seinem Etat ein solches Schild nicht. "Wir könnten allenfalls einen kleinen Zuschuss geben", erklärt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, der für das Standortmarketing des Bezirks zuständig ist. Die Buchstaben des Schildes sollen zwölf Meter hoch und drei Meter breit sein. Die geschätzten Kosten für das Bauwerk belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Köber und Mühlberg streben eine Lösung des Finanzierungsproblems analog des amerikanischen Vorbildes an: Sponsoren könnten die Patenschaften über einzelne Buchstaben übernehmen. Im Gegenzug würden sie darin verewigt.
Und was sagen Sie dazu?
Schreiben Sie an die Berliner Woche, Wilhelmstraße 139, 10963 Berlin,
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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