Petra Pau holt in Marzahn-Hellersdorf das Direktmandat

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) gewann zum vierten Mal in Folge das Direktmandat für den Bundestag im Bezirk. | Foto: Trialon
  • Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) gewann zum vierten Mal in Folge das Direktmandat für den Bundestag im Bezirk.
  • Foto: Trialon
  • hochgeladen von Christian Sell

Marzahn-Hellersdorf. Die Ergebnisse der Bundestagswahl lassen auch im Bezirk die Wellen hochschlagen. Doch im Unterschied zum Bund hat sich in Marzahn-Hellersdorf selbst nicht viel verändert, zumindest seit der Berliner Wahl im Herbst 2016.

Die AfD hat im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf mit 21,6 Prozent im Land Berlin ihr bestes Ergebnis eingefahren und ist im Vergleich der Parteien im Bezirk die zweitstärkste Partei. Das sind, wen das trösten mag, allerdings zwei Prozentpunkte weniger als bei der Landswahl im vergangenen Herbst.

Alle anderen Parteien, die in Fraktionsstärke in der Bezirksverordnetenversammlung vertreten sind, mussten erneut Federn lassen. Die Linke verlor im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 erneut massiv an Wählern. Ihr Anteil an den Zweitstimmen sank um 6,8 auf 26,1 Prozent. Die CDU landete bei 20,9 Prozent, einem Verlust von 5,1 Prozent zur Bundestagswahl 2013. Die SPD gab 4,7 Prozentpunkte ab. Nur noch 14,5 Prozent der Wahlberechtigten in Marzahn-Hellersdorf gaben ihr die Stimme.

Die Direktkandidatinnen der Linken und der CDU schnitten beide besser ab als ihre Parteien. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) konnte mit 34,2 Prozent fast acht Prozent mehr Erststimmen holen als ihre Partei Zweitstimmen. Sie wurde damit zum vierten Mal in Folge im Bezirk direkt in den Bundestag gewählt. Neben ihrem klaren politischen Profil zahlte sich ihre ständige Präsenz im Bezirk, auch außerhalb von Wahlkampfzeiten aus.

Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) holte immerhin rund anderthalb Prozentpunkte mehr als ihre Partei. Die Landvorsitzende der Berliner CDU wird auch als im Bezirk zweitplazierte Direktkandidatin über die Landesliste ihrer Partei wieder in den Bundestag einziehen.

SPD-Direktkandidat Dmitri Geidel fiel dagegen durch. Er erreichte mit 12,5 Prozent rund zwei Prozent weniger Wähler als seine Partei. Geidel bleibt Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung. Auch die AfD-Bezirksverordnete Jeanette Auricht blieb mit 20,6 rund einen Prozentpunkt leicht unter dem Ergebnis ihrer Partei. Sie bleibt Mitglied im Abgeordnetenhaus. Ein wenig schlechter als ihre Parteien im Bezirk schnitten auch die Kandidatin von B’90/Grüne, Ina Seidel-Grothe (3,2 Prozent) und FDP-Kandidat Rogat Roman-Francesco (3,6 Prozent) ab.

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 verloren die drei größeren Parteien im Bezirk, Die Linke, die CDU und die SPD zusammen 16,6 Prozent der Wähler. Das entspricht ungefähr dem Zuwachs bei der AfD. Damit liegt der Bezirk im Bundestrend. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 671× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.339× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 996× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.440× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.342× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.