Auszug aus den Park-Arkaden

Jesko Orzschig schließt Ende Juni sei Büro in den Park-Arkaden. Der Versicherungsmakler war der letzte Mieter in der Passage. | Foto: hari
4Bilder
  • Jesko Orzschig schließt Ende Juni sei Büro in den Park-Arkaden. Der Versicherungsmakler war der letzte Mieter in der Passage.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Die Arkaden im Springpfuhlpark stehen vor der Schließung. Der letzte Mieter in der Passage räumt sein Büro zum Anfang Juli.

Außerhalb der Passage gibt es dann noch die kleine Gaststätte am Rande der Park-Arkaden. Ein Angestellter zuckt die Schultern auf die Frage, ob und wie lange es hier noch weitergeht. „Wir wissen nichts“, sagt er.
Jesko Orzschig ist der letzte Mieter in der Marktpassage. Der Versicherungsmakler hat hier noch bis Ende Juni sein Büro. Bis dahin muss er aus ausräumen und an den Verwalter die Schüssel übergeben. Er wird dann sein neues Büro im Gebäude des Sana-Gesundheitszentrums am Helene-Weigel-Platz eröffnen.

Orzschig hat beim Verwalter der Arkaden, der Comer Immobilienmanagement GmbH & Co. KG, selbst gekündigt. „Die Miete für den Quadratmeter war günstig, aber die Nebenkosten waren auf Dauer nicht mehr zu bezahlen“, erzählt er. Sein Büro war auch nur klein, aber er hatte anteilig die Heizkosten zu zahlen. „Die waren bei einem ansonsten leer stehenden Gebäude natürlich sehr hoch“, erläutert der Versicherungsmakler.
Das Gebäude wurde Mitte der 90er Jahre an den östlichen Rand des Springpfuhlparks gesetzt. Die Investoren konnten hoffen, dass die Gewerbeflächen sich gut vermarkten lassen. Es ist das einzige Gewerbegebäude mit Verkaufsflächen, kleinen Läden und Büroräumen auf dieser Seite des Springpfuhlparks.
Der Niedergang der Arkaden begann 2011, als der Discounter „Penny“ seine Fläche aufgab. Das Immobilienmanagement beteuerte, sich um einen neuen „Ankermieter“ zu bemühen. Eine Zeit lang gelang es ihm damit, andere Mieter zu halten, die „Fundgrube“ oder den Fitness-Club.

„Die sind alle schon im Verlaufe des vergangenen Jahres ausgezogen, weil sie keine Hoffnung mehr hatten, dass es hier noch einmal aufwärts geht“, berichtet Orzschig. Es gab auch Klagen über die schlechte Betreuung durch den Verwalter, etwa weil die Heizung nachts nicht lief, viele Lampen im Gebäude kaputt waren und blieben oder über Graffiti, die nicht entfernt wurden.
Während der zurückliegenden Monate war es Orzschig allein in dem großen Gebäude manchmal bange, vor allem an den Abenden. „Es macht auch keinen Spaß, wenn niemand auch nur vorübergeht“, sagt er. Der Sinn einer solchen Passage sei auch, dass unterschiedliche Geschäfte Kunden anlocken.
Das Comer Immobilienmanagement verwaltete die Arkaden für ein Immobilienunternehmen, das seien Sitz in Luxemburg hatte.

Auf eine Nachfrage mit Bezug auf die Zukunft des Gebäudes wollte das Management keine Auskunft geben. „Wir haben das Grundstück im Auftrage des Besitzers verkauft“, hieß es.
Die Entwicklung in den Park-Arkaden bereitet seit Längerem im Bezirksamt Sorgen. „Kürzlich war ein Architekt bei mir, um sich nach den Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Grundstück zu erkundigen“, sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung. Ob der neue Eigentümer eine Sanierung, den Abriss oder einen Neubau plant, könne er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 447× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.151× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 813× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.261× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.146× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.