Idyllische Anlage wird zum Kreativ-Quartier
Theater, anspruchsvolle Gastronomie, kreative Einzelhändler, Kultur und Veranstaltungen - der neue Eigentümer der Heckmann-Höfe möchte die idyllische Anlage mit Brunnen und Rosengarten zu einem Anziehungspunkt für Touristen und Berliner machen.
Seit dem 1. Juli gehört Joachim Köhrich der mittlere Hof mit den Gewerbebauten zwischen Auguststraße und Oranienburger Straße. Der vordere an der Oranienburger Straße wird weiterhin von der Immobilienfirma Taekker verwaltet, von der Köhrich erst vor wenigen Wochen den Gewerbehof gekauft hat. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart; es soll sich um mehrere Millionen Euro handeln.
Joachim Köhrich ist Unternehmer und in der Umwelttechnik tätig. Außerdem ist er Geschäftsführer des Internet-Startups Placces. Das Portal für Eventlocations ist einer der ersten neuen Mieter in den Heckmann-Höfen und organisiert zukünftig das Programm. Das sogenannte Werkhaus, in dem bis vor ein paar Monaten ein Laden für barocke Kleider war, soll zukünftig exklusiver Veranstaltungsort sein. Auch Hochzeitspaare will Köhrich für den romantischen Hof begeistern. Das Werkhaus bietet sich auch für Produktpräsentationen oder Ausstellungen an, sagt Köhrichs Lebensgefährtin und Eventmanagerin in der Firma Placces, Janina Atmadi. Am 10. Juli um 17 Uhr wird im Werkhaus die erste Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Susanne Rikus eröffnet.
Wegen des Verkaufs der Heckmann-Höfe war im vergangenen Jahr den bisherigen Mietern gekündigt worden. Geblieben sind das Galli Theater, das italienische Restaurant und der Klamottenladen Nix.
In die leerstehenden Geschäfte sollen "kreative Einzelhändler wie vielleicht eine Schmuckmanufaktur" ziehen, sagt Janina Atmadi. Neueigentümer Joachim Köhrich möchte die Heckmann-Höfe zu "einem Zentrum der kreativ-kulturellen Szene" machen. Den Innenhof will er noch mehr als bisher für kulturelle Veranstaltungen und Events nutzen. Auch einen Weihnachtsmarkt soll es wieder geben.
Vom 23. Juli bis zum 10. August macht das Galli Theater bei seinem alljährliche Open-Air-Sommertheater den Hof zur Freilichtbühne. Von ehemaligen Gewerbemietern, die die neuen Mietpreise nicht zahlen wollten oder konnten, hört man auch kritische Stimmen. Die Heckmann-Höfe würden dem neuen Besitzer noch Ärger bringen, glauben sie. Für die Mieter oder Besitzer der Eigentumswohnungen rundherum hat das Wort Eventlocation eher einen negativen Klang. Sie sind genervt von allem, was ihre Ruhe stören könnte.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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