2016 werden unter strengsten Auflagen neue Lizenzen für Spielhallen vergeben

Allein an Turm- und Stromstraße in Moabit gibt es in einem 500-Meter-Radius fünf Spielhallen. Stadtrat Carsten Spallek skizziert ihre Lage auf einem Tischtuch. | Foto: KEN
  • Allein an Turm- und Stromstraße in Moabit gibt es in einem 500-Meter-Radius fünf Spielhallen. Stadtrat Carsten Spallek skizziert ihre Lage auf einem Tischtuch.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Moabit. Im Sommer 2016 laufen die Konzessionen für Casinos aus. Berlin hatte vor vier Jahren ein strenges Spielhallengesetz verabschiedet. Mittes Ordnungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) erwartet „ein Hauen und Stechen“ unter den Betreibern.

Seit 2011 gelten strikte Auflagen für dieses Glücksspielgewerbe. So dürfen pro Halle nur acht Automaten aufgestellt werden. Das Jugendschutzgesetz muss aushängen. Es dürfen keine Getränke kostenlos abgegeben und es darf nicht geraucht werden. Zwischen den Spielcasinos muss ein Mindestabstand von 500 Metern sein. Betreiber hatten vor dem Oberverwaltungsgericht geklagt. Dies hatte die Klagen abgewiesen. Revision und der Gang nach Karlsruhe wurden angekündigt.

Derzeit erarbeite eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der bezirklichen Gewerbeämter und des Senats ein Verfahren, nach dem ab kommenden Sommer neue Lizenzen „gerecht und vor allem rechtssicher“ vergeben werden sollen, so Carsten Spallek angesichts von rund 142 Spielhöllen im Bezirk Mitte – von circa 600 in Berlin – und besonders vielen in Moabit. Laut der Arbeitsgruppe Spielsucht an der Charité sind rund 35.000 Berliner spielsüchtig.

Der Stadtrat geht davon aus, dass mehr als 50 Prozent der heute bestehenden Spielhallen keine Betriebserlaubnis mehr erhalten. Damit das Bezirksamt ab 2016 auch wirkungsvoll kontrollieren kann, ob ein Spielcasino legal geöffnet hat, schlägt der Stadtrat mit Blick auf die dünne Personaldecke im Ordnungsamt vor, aus jungen Beamtenantwärtern eine Task Force zu bilden. „In der Bevölkerung gibt es die Erwartung, dass nach der zweijährigen Übergangszeit unerlaubte Spielhallen innerhalb kurzer Frist geschlossen werden. Darauf muss sich das Bezirksamt einstellen“, so Spallek. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 382× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.100× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.154× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.