Die Planungen für die Straßenbahn nach Moabit werden noch optimiert

Moabit. Bausenator Andreas Geisel (SPD) setzt beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Westen der Stadt auf die Straßenbahn. Zur Verlängerung zum U-Bahnhof Turmstraße sagt sein Staatssekretär Christian Gaebler (SPD): Die Streckenführung, mit der die meisten zufrieden sind, ist gefunden. Es geht nur noch um „Optimierung“.

Übereinstimmend befürworten Anwohner, Bürgerinitiativen und weitere Akteure die Streckenvariante von der Invalidenstraße über die Straße Alt-Moabit, die Rathenower und die Turmstraße zum dortigen U-Bahnhof. So machte sich beispielsweise die Arbeitsgruppe Verkehr im Moabiter Ratschlag schon 2013 für die Streckenführung über die Rathenower und Turmstraße mit den Argumenten stark, die Rathenower sei nicht so sehr vom Autoverkehr belastet wie etwa die Stromstraße; die Turmstraße biete mit 20 bis 22 Metern Breite ausreichend Platz für die Straßenbahn. Nennenswerte Einschränkungen für den Autoverkehr gäbe es nicht.

Kein Umbau der Thusnelda-Allee

Die Variante über Alt-Moabit und Stromstraße hatte der Bezirk mit dem Verweis abgelehnt, in diesem Fall die Thusnelda-Allee umbauen zu müssen. Nach einem Beschluss Mitte März wollen die Bezirksverordneten bis Jahresende Klarheit über die Rathenower- und Turmstraßen-Variante haben.

Sie fordern eine umfassende Bürgerbeteiligung für den „weiteren Prozess“ und „Planungsfreiheit“ für die nicht gewählte Trasse. Wo die Haltestelle am U-Bahnhof in der Turmstraße anzulegen ist, hat die BVV auch formuliert: zwischen Strom- und Wilhelmshavener Straße, vor dem Aufzug zur U-Bahn. Dieser Punkt wird wohl zu den Details gehören, für die in diesem Sommer weitergehende Untersuchungen der Senatsverwaltung laufen. Fest steht jedenfalls auch für Staatssekretär Gaebler, „dass für die Herstellung einer günstigen Umsteigesituation Bus, Straßenbahn, U-Bahn in der Turmstraße mehr Gestaltungsspielraum als in der Straße Alt-Moabit besteht“. Die von der BVV geforderte Bürgerbeteiligung ist für Gaebler „selbstverständlich geplant“ und soll „umfangreich“ sein. Die 20 Millionen Euro teure neue Strecke könnte laut Senator Andreas Geisel 2020 fertig sein. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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