Kein Platz für den Ökomarkt: Bezirksamt hat Sicherheitsbedenken

Moabit. Weder auf dem Gehweg vor dem Rathaus Tiergarten noch am Ottopark darf der Ökomarkt seine Stände aufbauen. Das Bezirksamt hat die Anträge der Betreiber des Moabiter Ökomarktes auf Ausweichstandorte abgelehnt.

Die Händler wollten den Markt entweder vor dem Rathaus Tiergarten oder auf dem Gehweg an der Thusnelda-Allee in Höhe des Ottoparks abhalten. Ihren traditionellen Platz vor der Heilandskirche können sie nicht einnehmen. Die Kirche wird saniert. Als Begründung sagte die Verwaltung zum Vorschlag Rathaus, hier gebe es "keine offizielle Zufahrt für Lieferfahrzeuge", beim Gehweg am Ottopark brachte der Bezirk Sicherheitsbedenken wegen der Buslinie TXL vor.

Mit Unverständnis für die Entscheidung des Bezirksamts haben die Bündnisgrünen in Mitte reagiert. Seit Monaten hatten sie sich für den Erhalt des beliebten Ökomarktes starkgemacht. Offenbar habe kein Interesse bestanden, dem Markt eine Ausweichmöglichkeit anzubieten, so Fraktionssprecher Marc Urbatsch. Hier werde mit zweierlei Maß gemessen, lautet sein Vorwurf.

Vor dem Rathaus Tiergarten würden mit Genehmigung des Bezirksamtes Informationsveranstaltungen abgehalten, die von Lieferfahrzeugen trotz fehlender Zufahrt angefahren werden würden. Auch habe ein Weihnachtsmarkt vor dem Nachbarschaftshaus "Stadtschloss Moabit" an der viel befahrenen Rostocker Straße ohne behördliche Bedenken stattgefunden. Sprecher Urbatsch verwies zudem darauf, dass dem klammen Bezirk Standgebühren entgingen. Die Suche nach einem anderen Standort für den Markt während der Sanierungsarbeiten an der Heilandskirche muss nun weitergehen.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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