Quartier am Mühlengrund: Bürger kritisieren Pläne

Der Abriss des Mühlenradbrunnens ist nicht vom Tisch. Die Reparatur ist laut Bezirksamt zu teuer. | Foto: Wrobel
  • Der Abriss des Mühlenradbrunnens ist nicht vom Tisch. Die Reparatur ist laut Bezirksamt zu teuer.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Neu-Hohenschönhausen. Das Nahversorgungszentrum am Mühlengrund wird aufgegeben. Stattdessen soll hier ein Quartier mit kleinem Gewerbe und Wohnen entstehen.

Die Pläne für die Neuentwicklung des Standorts an der Straße am Rotkamp stießen bei der Bürgerversammlung am 10. April auf heftige Kritik der Bürger. Das zu großen Teilen seit Jahren leerstehende Nahversorgungszentrum soll abgerissen werden. Drei Neubauten sollen das Ensemble bestehend aus den zwei Bauten des Mühlengrund-Centers und der leerstehenden Kaufhalle ersetzen. Der Planer Daniel Bormann stellte die Pläne vor. Demnach werden die niedrigen Bestandsbauten durch zwei sechsgeschossige Gebäude und ein achtgeschossiges Punkthochhaus ersetzt. "Wir möchten für den Mühlengrund eine neue Mitte, die Wohnen und Dienstleistungen miteinander verbindet", so Bormann. Geplant ist, den noch bestehenden kleineren Einzelhandel und die ansässigen Ärzte zu halten, den Standort aber zusätzlich mit der Wohnbebauung neu zu entwickeln. Die Mieten sollen sich am bezirklichen Bündnis für Wohnen orientieren, das auch sozial verträgliche Mieten vorsieht. Noch ist jedoch kein Bauantrag beim Bezirksamt eingegangen.

Gerade das geplante achtgeschossige Punkthochhaus stieß bei den Bürgern auf Kritik. Das Haus sei zu hoch, der Ausblick der benachbarten Wohngebäude am Rotkamp werde verbaut und auch der Stadtplatz verschattet, so die Meinung einiger Anwohner. Viele befürchten eine Zunahme des Parkplatzproblems.

Wie die neue Mitte am Mühlengrund künftig aussehen wird, ist fraglich. Denn jetzt überlegt der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU), den Mühlenradbrunnen abzureißen. "Eine Sanierung des Brunnens würde 300 000 Euro kosten", sagte Nünthel. Diese Summe steht dem Bezirk seitens des Förderprogramms Stadtumbau Ost für die gesamte Platzsanierung zur Verfügung, die in den Jahren 2014/2015 erfolgen soll. "Eine Brunnenreparatur macht keinen Sinn", so Nünthel. Die Alternative könnte sein, nach dem Abriss einen neuen Brunnen zu bauen. Doch der Stadtplatz würde mit dem Mühlenradbrunnen des Künstlers Achim Kühn zugleich auch seinen Namensgeber verlieren.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 949× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.609× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.267× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.692× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.589× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.