Bauarbeiten Karl-Marx-Straße gehen in zweite Runde
Neukölln. Der Umbau der Karl-Marx-Straße geht in die zweite Runde: Anfang März beginnen die Vorbereitungen für die Arbeiten zwischen der Uthmann- und Briesestraße.
Das Ganze ist ein Mammutprojekt. Das große Ziel ist es, den Neuköllner Einkaufsboulevard attraktiver zu machen. Ist alles fertig, rollt der Verkehr in beiden Richtungen nur noch einspurig, die Radler fahren auf eigenen Spuren, die Fußgänger laufen auf breiteren Bürgersteigen und sie können dank Verkehrsinseln an vielen Stellen die Karl-Marx-Straße überqueren. Wo es möglich ist, werden neue Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt.
Vor anderthalb Jahren rollten die ersten Baufahrzeuge an; der Abschnitt zwischen Jonas- und Uthmannstraße wurde umgestaltet. Das Ende aller Arbeiten ist für 2020 geplant – dann soll die Weichselstraße erreicht sein. Rund zehn Millionen Euro sind für die gesamte Baumaßnahme veranschlagt. Das Geld kommt aus dem Städtebauförderungstopf des Bundes.
Dass die Umgestaltung so lange dauert, hat seinen Grund: Die BVG saniert gleichzeitig den U-Bahntunnel; die Decken und ein Teil der Wände müssen neu abgedichtet werden. Bei dieser Gelegenheit bekommt der Bahnhof Karl-Marx-Straße übrigens gleich einen Aufzug.
Der zweite Bauabschnitt, der nun in Vorbereitung ist, soll Ende 2017 abgeschlossen sein. Bis dahin ist die Karl-Marx-Straße Richtung Norden als Einbahnstraße ausgewiesen – und zwar zwischen Thomas- und Werbellinstraße. An der Thomasstraße und am Mittelweg werden Parkplätze zur Verfügung stehen. Auf der Baustelle selbst gibt es keine Stellplätze. Der Durchgangsverkehr Richtung Süden muss die Umleitung über Hermannstraße beziehungsweise Britzer Damm und Blaschkoallee nutzen.
Dass die ganze Bauerei etwas bringt, beweist der Alfred-Scholz-Platz an der Ecke Karl-Marx- und Ganghoferstraße, der schon fertiggestellt ist. „Er ist verkehrsberuhigt, und es hat sich Außengastronomie angesiedelt. Genauso wollten wir das“, freut sich der Sanierungsbeauftragte Horst Evertz. Auch die Feste im vergangenen Jahr hätten Anklang bei den Anwohnern gefunden, besonders „Kultkölln“ mit seinen Gauklern, Tänzern, Musikern und Marktständen: „Das wird auf jeden Fall wiederholt.“ sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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