Mehr Geld für Sicherheit: Karneval der Kulturen erwartet eine Million Besucher/ Straßensperrung beginnt am 4. Juni um 6 Uhr
Neukölln. Über eine Million Besucher wird erwartet: Vom 2. bis 5. Juni findet der 22. Karneval der Kulturen statt. Höhepunkt wird der Festumzug am Pfingstsonntag sein, der am Hermannplatz startet. Damit alles glatt läuft, hat der Senat vor einigen Tagen für Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich 185 000 Euro lockergemacht.
Der bunte Umzug geht gegen 12.30 Uhr los. Dann ziehen 63 Musik- und Tanzgruppen mit 5000 Akteuren über die Hasenheide, Gneisenaustraße, Yorckstraße bis zur Möckernstraße. Rund 300 Stände werden an der Strecke aufgebaut. Gegen 21.30 Uhr soll die Veranstaltung enden, dann rückt die BSR zum großen Saubermachen an.
Das begleitende Straßenfest mit vier Bühnen auf dem Kreuzberger Blücherplatz beginnt bereits am Freitag, 2. Juni, und endet am Montagabend, 5. Juni.
Schon in den vergangenen Jahren wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Warum also die Mehrkosten? „Weil es an diesem Wochenende noch einige andere Großveranstaltungen gibt, muss ein Teil des Personals aus anderen Städten gebucht werden“, sagt Ruth Hundsdoerfer, Sprecherin des Karnevals der Kulturen. Fahrt und Unterbringung müssten dafür bezahlt werden.
Insgesamt hat der Karneval ein Gesamtbudget von rund 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Davon steuert das Land Berlin gut die Hälfte bei, 150 000 Euro kommen aus Lotto-Mitteln, der Rest – rund 678 000 Euro – stammt aus eigenen Einnahmen des Karnevals.
Das bunte Festival ist aber kein Zuzahlgeschäft. Die Investitionsbank Berlin hat ausgerechnet, dass jeder Karneval der Kulturen rund zehn Millionen Euro in die Stadt spült. Der Löwenanteil des Geldes kommt der Gastronomie, der Hotellerie, dem Einzelhandel sowie Kultureinrichtungen und Dienstleistern zugute.
Im kommenden Jahr wird der Karneval übrigens das Senats-Ressort wechseln. Nicht mehr die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wird zuständig sein, sondern die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Trägerin des Riesenevents bleibt aber die „Piranha Arts AG“, die im vergangenen Jahr die „Werkstatt der Kulturen“ abgelöst hat. „Der Karneval mit seinen Akteuren agiert inhaltlich unabhängig – daran wird sich nichts ändern“, versichert Ruth Hundsdoerfer.
Was müssen die Neuköllner Anwohner der Umzugsstrecke beachten? Der Hermannplatz, die Hasenheide, Gneisenaustraße und Teile der Yorckstraße sind von Sonntag, 4. Juni, 6 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 7 Uhr, vollständig für den Verkehr gesperrt, ebenso die Urbanstraße bis Geibelstraße.
Achtung: Geparkte Autos werden kostenpflichtig abgeschleppt. Wer von Neukölln Richtung Kreuzberg fahren will, wird über die Pannierstraße geleitet. sus
Für den Karneval der Kulturen hat die Polizei eine Hotline geschaltet. Sie zu unter 46 64 55 20 14 zu erreichen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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