Die Kandidatin: Karin Korte soll Ende Februar Bildungsstadträtin werden
Neukölln. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wird am 28. Februar einen neuen Stadtrat für Bildung, Schule, Kultur und Sport wählen.
Nach dem Rücktritt von Jan-Christopher Rämer (SPD) im November 2017 muss der Posten neu besetzt werden. Die Fraktion der SPD in der BVV hat das Vorschlagsrecht. Der Neuköllner Kreisverband der Sozialdemokraten hat am 26. Januar bei einer Delegiertenversammlung Karin Korte für dieses Amt nominiert. Seit 11 Jahren leitet sie das Gemeinschaftshaus in der Gropiusstadt, seit Oktober 2016 ist sie direkt gewählte Abgeordnete für die Gropiusstadt im Berliner Abgeordnetenhaus.
„Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung“, sagte Karin Korte in einem Gespräch mit der Berliner Woche. „Es bedeutet aber auch, dass ich mein Mandat für das Berliner Abgeordnetenhaus aufgeben muss.“ Sie weiß, dass sie im Bereich Bildung, Sport und Kultur ein großes Pensum an Arbeit vor sich hat, die weit über die normale Arbeitszeit hinausgehen.
Die 57-jährige Politikerin lebt seit 35 Jahren an der Spree. „Es war immer mein Wunsch, nach Berlin zu ziehen“, sagt sie. „Heute betrachte ich mich als leidenschaftliche Neuköllnerin.“ Als 17-jährige Oberschülerin kam sie das erste Mal nach Berlin. „Damals war ich von dieser Stadt so fasziniert, dass ich gleich bleiben wollte.“ Doch sie studierte in Aachen und kam erst zurück, um ihr Berufspraktikum als Sozialarbeiterin zu machen. Aus dem Praktikum im Jugendamt Neukölln wurde dann eine feste Stelle. „Ich habe auch kurzfristig einmal in Kreuzberg gearbeitet, aber es hat mich immer zurückgezogen nach Neukölln“, erzählt Karin Korte. 2002 wurde sie die erste Migrationsbeauftragte des Bezirks.
Anfangs hat sie im Norden des Bezirks gewohnt, vor einiger Zeit ist sie nach Rudow gezogen. Auch wenn sie als Stadträtin gewählt werden sollte, verspricht sie, sich weiterhin in ihrem Wahlkreis Gropiusstadt zu engagieren. Karin Korte ist seit fünf Jahren Mitglied der SPD.
Davor wollte sie Parteipolitik und ihre Arbeit als Migrationbeauftragte nicht miteinander vermischen. „Als diese Funktion vorbei war, konnte ich mich auch zur SPD bekennen.“ Für die neue Funktion hat sich Karin Korte viel vorgenommen. „Es ist kein Berliner Bezirk so gut mit Schulen versorgt wie Neukölln.“ Sie möchte daran mitwirken, dass sich Schule noch mehr öffnet und zum Ort der Begegnung im Wohngebiet wird. „Die guten Angebote, die es bereits gibt, müssen wir fortsetzen und erweitern.“ Ich freue mich, dass ich nun wieder ganz in Neukölln sein werde“, erklärt die Kandidatin. Obwohl sie auch zugibt, dass sie die Aufgaben im Abgeordnetenhaus sehr gern gemacht hat.
Sie möchte vor allem die Campusse Efeuweg und Rütli weiterentwickeln. Ganz oben auf der Liste steht das Zentrum für Sprache und Bewegung im Efeuweg. Es soll nicht nur für Schüler da sein, sondern auch Treffpunkt für Eltern und Einwohner sein.
Die SPD-Kreisvorsitzende, Franziska Giffey, ist überzeugt, dass die richtige Kandidatin aufgestellt wurde. Karin Korte sei eine pragmatische Frau, die sich den Menschen zuwendet und anpackt.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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