Dr. Sebastian Kluckert (FDP) kandidiert für den Bundestag

Dr. Sebastian Kluckert (FDP). | Foto: privat
  • Dr. Sebastian Kluckert (FDP).
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Neukölln. Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt ist der 39-jährige Dr. Sebastian Kluckert in die Politik gekommen. Er war von 2001 bis 2006 Fraktionsvorsitzender der FDP in der Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln. Von 2006 bis 2011, war er Abgeordneter der FDP im Berliner Parlament. Nun möchte der Jurist in den Bundestag. Vor der 18. Wahl zum Deutschen Bundestag am 22. September stellt die Berliner Woche die Neuköllner Direktkandidaten vor. Das Interview mit Dr. Sebastian Kluckert führte Klaus Tessmann.

Herr Dr. Kluckert, was ist Ihr Hauptthema für den Bundestag?

Dr. Sebastian Kluckert: Meine Hauptthemen für den Bundestag sind die Hauptthemen der Neuköllner FDP: Wirtschaft, Bildung und Integration. Unsere starke Volkswirtschaft hat uns gut durch die Euro-Krise gebracht. Während Europa eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise erlebt, hat Deutschland in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben: So viele Menschen in Arbeit wie noch nie zuvor in der Geschichte, die besten Beschäftigungschancen für junge Menschen in ganz Europa, ein solider Staatshaushalt, steigende Löhne und steigende Renten. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir gemeinsam mit den Menschen in unserem Land fortsetzen. Es gilt Deutschlands Stärke nicht durch unverantwortliche rot-grüne Verschuldungs- und Steuererhöhungspolitik zu gefährden. Nur die FDP stellt in einer Bundesregierung sicher, dass es keine neuen Schulden und keine neuen Steuern gibt. Im Übrigen sind Arbeitsplätze das beste Sozialprogramm für Neukölln. Ebenso liegen uns die Bildungschancen besonders am Herzen. Eine solide Bildung ist die Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz, berufliches Fortkommen sowie für die Verwirklichung möglichst vieler Wünsche und Träume im Leben. Daher ist es Zeit für eine liberale Bildungspolitik bei der Wahlfreiheit für Eltern und Schüler, mehr Eigenverantwortung der Schulen und Hochschulen, Wettbewerb, Qualität, Leistungsbereitschaft und individuelle Förderung im Mittelpunkt stehen.

Besonders im Norden von Neukölln ist der Zustand in den Schulen und die Ausbildungssituation ein Hauptgrund für den Wegzug. Jeder, der den Wegzug intakter Familien stoppen will, muss die Bildungspolitik zum Handlungsschwerpunkt machen. Für viele Neuköllner Schüler ist eine gute und solide Schulausbildung die einzige Chance, sich aus den schlechten sozialen Verhältnissen zu befreien und später - unabhängig vom Staat - auf eigenen Füßen zu stehen. Vorrangiges Ziel der Bildungspolitik der FDP ist es daher, eine qualitativ hochwertige Schul- und Hochschulausbildung sicherzustellen.

Das Gesicht unseres Bezirkes wird besonders im Norden durch den hohen Ausländer- und Migrantenanteil geprägt. Die Neuköllner Liberalen stehen für eine ideologiefreie Integrationspolitik, die jedoch immer davon geleitet ist, dass Integration nicht in erster Linie eine Aufgabe des Staates ist, sondern eine Bringschuld der Zuwanderer darstellt.

Wo sehen Sie die größten Probleme Neuköllns?

Dr. Sebastian Kluckert: Die zuvor beschriebenen Themenfelder bezeichnen zugleich die größten Probleme Neuköllns. Ergänzend kann auch die hohe Kriminalität als ein weiterer Punkt angeführt werden, mit dem Neukölln regelmäßig negative Schlagzeilen macht. Viele Neuköllnerinnen und Neuköllner leiden unter der hohen Alltagskriminalität. Insbesondere werden sogenannte "Bagatellstraftaten" nicht mehr ausreichend verfolgt und der Drogenszene ist in manchen Gebieten der öffentliche Raum überlassen worden. Wir Neuköllner Liberale stehen bei der Kriminalitätsbekämpfung für eine Politik der Null-Toleranz gegenüber Kriminellen. Auch wollen wir uns nicht mit Vandalismus und der Vermüllung des öffentlichen Raumes abfinden, sondern dagegen konsequent vorgehen, denn die Menschen in Neukölln wünschen sich, in einer sauberen und intakten Umwelt zu leben. Leider leistet auch der neue rot-schwarze Senat mit Klaus Wowereit und Frank Henkel keine Anstrengungen dazu, diese Problemfelder ernsthaft zu beackern.

Welcher Ort gefällt Ihnen in Neukölln am besten?

Dr. Sebastian Kluckert: Drei Orte gefallen mir am besten: Die Rudower Höhe, das Schloss Britz und der Körnerpark im Norden Neuköllns. Diese, aber auch viele weitere Orte machen deutlich, dass Neukölln in vielen Bereichen - ob im Süden oder Norden - ein lebenswerter- und liebenswerter Bezirk unserer Hauptstadt Berlin ist.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Dr. Sebastian Kluckert: Persönlich wünsche ich meiner Familie und mir vor allem Gesundheit. Politisch wünsche ich mir eine Fortsetzung der erfolgreichen schwarz-gelben Koalition; dies allerdings nicht als Selbstzweck, sondern damit es Deutschland weiterhin gut geht.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 334× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 596× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 568× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 950× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.