Sechs neue Flüchtlingsheime
Neukölln. Der Senat hat festgelegt, wo Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden. In Neukölln sind es sechs Standorte in Nord-Neukölln, Britz, Rudow und Buckow.
Auf fünf Grundstücken sind „Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge“ (MUF) vorgesehen. Sie werden aus Beton-Fertigteilen gebaut und haben eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Werden sie nicht mehr für Flüchtlinge gebraucht, will der Senat sie für andere soziale Zwecke nutzen.
Einer der Standorte ist an der Britzer Gutschmidtstraße 37, 43 und 51. Das landeseigene Grundstück wird zurzeit als Lagerfläche und Hundeplatz genutzt. In Rudow wird auf dem BSR-Areal am Matthäusweg 2-6 gebaut. In Nord-Neukölln entstehen Unterkünfte auf den Friedhofsgeländen an der Hermannstraße 84-90 und Hermannstraße 133. Schließlich ist an der Kiefholzstraße 74 ein Heim geplant.
Kein MUF, aber eine Containersiedlung soll bald am Buckower Damm 302–332 stehen. Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sagte bei der jüngsten Tagung der Bezirksverordneten, ihr sei von Landesseite mitgeteilt worden, dass der geplante Wohnungsbau auf den Buckower Feldern durch die Unterkunft nicht berührt werde.
Erleichtert zeigte sich die Bürgermeisterin darüber, dass der Schlosserweg 1b von der Liste gestrichen wurde. Auf dem Britzer Grundstück hat der Mitmachzirkus „Mondeo“ seinen Sitz. Es sei ein hartes Stück Arbeit gewesen, die Kindereinrichtung zu retten, so Giffey.
Eigene Vorschläge für Flüchtlingsunterkünfte habe das Bezirksamt nicht machen können. „Alle Grundstücke und Gebäude, die wir nicht dringend brauchen, sind längst in das Treuhandvermögen des Landes Berlin überführt worden.“
Für Diskussion bei der BVV-Sitzung sorgte der Standort an der Kiefholzstraße 74. Auf dem 8000 Quadratmeter großen Gelände hat sich die Wagenburg „Schwarzer Kanal“ angesiedelt. Piraten und Linke forderten in einem Dringlichkeitsantrag das Bezirksamt auf, ein Veto gegen eine Flüchtlingsunterkunft an dieser Stelle einzulegen. Bürgermeisterin Giffey sagte, sie müsse die Wagenburg und ihre Projekte erst kennenlernen, bevor sie über eine mögliche Unterstützung entscheiden könne. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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