Verschwinden die City-Toiletten? Neuköllner Stadtrat fordert Erhalt und Erweiterung
Neukölln. Der Senat will die Werbeflächen in der Stadt neu vergeben. Eine Folge: Die sogenannten City-Toiletten könnten verschwinden. Jugend- und Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) fordert nun den Erhalt.
Für die geräumigen und barrierefreien Toilettenanlagen ist die Firma Wall AG verantwortlich. Im Gegenzug darf sie Werbeflächen vermarkten, zum Beispiel an Bushaltestellen. Doch der Senat möchte dieses System abschaffen und hat dem Unternehmen für Stadtmöbel und Außenwerbung zum 31. Dezember 2018 gekündigt.
Der Betrieb der Berliner 171 Toiletten – in Neukölln sind es 13 – soll neu ausgeschrieben werden. „Bisher ist unklar, welche Auswirkungen das auf die Anzahl der Standorte, die Sauberkeit und Kosten haben wird“, so Stadtrat Liecke. Gerade für Familien, Senioren oder behinderte Menschen seien öffentliche Bedürfnisanstalten aber besonders wichtig.
Anstatt das Prinzip „Toiletten gegen Werbung“ infrage zu stellen, sollte es ausgebaut werden, meint der Gesundheitsstadtrat. Es sorge nämlich auch dafür, dass die Benutzung der Toiletten mit 50 Cent für maximal 20 Minuten relativ preisgünstig sei. „Am Ende könnte es für die Berlinerinnen und Berliner teurer werden“, erklärt Liecke. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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