Elsensteg: Barrierefreiheit nicht in Sicht - Stufen an der Fußgängerbrücke bleiben

Gerne von Fußgängern genutzt: Der Elsensteg verbindet das Weigand- mit dem Kiehlufer. | Foto: Schilp
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Neukölln. Die Innstraße soll in den nächsten Jahren eine Asphaltdecke bekommen, um eine gute Ost-West-Verbindung für Radfahrer zu schaffen. Doch am Elsensteg wird es auch künftig heißen: absteigen.

Die Fußgängerbrücke, die den Landwehrkanal überspannt, verbindet die Inn- und die Elsenstraße. Doch wer im Rollstuhl sitzt oder auf einen Rollator angewiesen ist, kann sie nicht nutzen – zumindest nicht ohne fremde Hilfe. Denn es gilt, auf beiden Seiten sechs Stufen zu überwinden.

„Die Frage der Barrierefreiheit wurde in der Vergangenheit mehrmals im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr behandelt“, sagt Bernd Szczepanski, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Eine Rampe zu bauen, sei schon an und für sich ein schwieriges Unterfangen, denn sie müsste recht lang sein, um keinen zu großen Neigungswinkel zu haben. „Die Hauptschwierigkeit liegt aber darin, dass der Steg der Bundeswasserstraßenverwaltung untersteht, die keine Bereitschaft zeigt, Baumaßnahmen an ihrem Steg selbst vorzunehmen oder sie durch Dritte – zum Beispiel das Bezirksamt – zu dulden“, so Szczepanski.

Auch wenn hier keine Änderung in Sicht ist, habe sich der bezirkliche „FahrRat“ für den Umbau der Innstraße starkgemacht. In diesem Gremium sitzen Mitglieder der BVV-Fraktionen, die sich für die Belange der Fahrradfahrer einsetzen. Ihre Argumentation: Weil die Innstraße am Elsensteig endet, fahren hier relativ wenige Autos. „Eine Überquerung der Brücke mit Hindernissen ist allemal besser, als die enge und verkehrsreiche Wildenbruchstraße zu nutzen“, meint Szczepanski.

Wie genau die Straße umgebaut wird, ist in seinen Augen nicht so entscheidend. Die Variante, das Kopfsteinpflaster in der Mitte zu belassen und nur Seitenstreifen für die Radler zu asphaltieren, um eine „Rennstrecke“ für Autos zu vermeiden, hält Szczepanski allerdings nicht für sinnvoll. Erstens seien die Straßenränder oft zugeparkt, so dass die Radler auf das Kopfsteinpflaster ausweichen müssten, zweitens sorge eine vollständige Asphaltierung für weniger Lärm.

Um die Geschwindigkeit von Autos zu mindern, müssten gegebenenfalls Verkehrsberuhigungsmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise Schrägparken, Aufpflasterungen (sogenannte Kissen), Stoppschilder an Weserstraße und Weigandufer. Generell gelte: „Der Bezirk Neukölln muss an allen Straßen – auch in Tempo-30-Zonen – massiv Geschwindigkeitskontrollen durchführen, um die Gefährdung durch zu schnelles Fahren zu minimieren“, so Szczepanski. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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