Grünes Licht für Fußgänger: CDU will Verlängerung der Ampelphase durchsetzen
An den beiden vergangenen Sonnabenden sind Mitglieder der Britzer CDU auf die Straße gegangen: An der Kreuzung Fritz-Reuter-Allee und Gutschmidtstraße haben sie Unterschriften gesammelt. Das Ziel ist, die Ampelphase zu verlängern.
Wie berichtet, schaffen es die wenigsten Fußgänger, bei Grün über die vierspurige Gutschmidtstraße zu kommen. Schon nach rund zehn Sekunden springt die Ampel nämlich auf Rot um. Betroffen sind ziemlich viele Passanten, denn die Kreuzung zwischen U-Bahnhof Britz-Süd und Marktplatz auf der einen sowie Einkaufszentrum und Post auf der anderen Seite ist belebt.
Deshalb haben die CDU-Bezirksverordneten schon im Sommer 2016 den Antrag auf eine längere Ampelphase gestellt. Christopher Förster, Vorsitzender der CDU Britz, sagt: „Gerade ältere Menschen fühlen sich unwohl, wenn sie bei Rot noch die Hälfte der Straße vor sich haben. Es kam auch schon zu Drängeleien und verbalen Entgleisungen gegenüber Fußgängern, die es nicht bei Grün über die Straße geschafft haben. Wir sollten nicht warten, bis ein schwerer Unfall passiert.“
Zuständig für die Angelegenheit ist die Senatsverkehrsverwaltung. Dort sieht man jedoch keinen Handlungsbedarf. So hatte Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) dem Bezirksamt im vergangenen Dezember mitgeteilt, die Ampelanlage funktioniere gut. Die Phasen seien so kurz, um Staus und Wartezeiten für die BVG-Busse zu vermeiden. Es gebe eine großzügig bemessene „Schutzzeit“ für die Fußgänger – sie könnten also ohne Gefahr die Straße verlassen, auch wenn die Ampel schon auf Rot umgesprungen sei.
Damit will sich die CDU aber nicht zufrieden geben. „Es wäre zum Beispiel möglich, die Phasen an der gesamten Kreuzung um eine bis zwei Sekunden zu verlängern. So können die meisten bei Grün über die Straße gelangen. Weil dann auch die Grünphase für die Autos länger wäre, würde es nicht zu einem Rückstau kommen", erklärt Christopher Förster von der CDU Britz.
Schon bei ihrem ersten Einsatz sammelten die Christdemokraten innerhalb einer knappen Stunde mehr als 70 Unterschriften. Auch an den kommenden Sonnabenden wollen sie vor Ort sein. Die Liste soll dann im Rathaus vorgelegt werden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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