Umweltschützer auf Mission

Anhänger der "Initiative clevere Städte" und vom "Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln" gingen auf die Straße, um gegen die Feinstaubbelastung zu demonstrieren. | Foto: Wibke Reckzeh
2Bilder
  • Anhänger der "Initiative clevere Städte" und vom "Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln" gingen auf die Straße, um gegen die Feinstaubbelastung zu demonstrieren.
  • Foto: Wibke Reckzeh
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Neukölln. Sie kamen in weißen Maleranzügen, mit schwarzen Ballons und Atemmasken: Ende Januar demonstrierten Umweltschützer gegen die Feinstaubbelastung auf der Karl-Marx-Straße.

In Anlehnung des berühmten Funkspruchs aus der Apollo 13 lautete das Motto: „Husten, wir haben ein Problem“. Carolin Kruse, eine der Initiatorinnen der Aktion vom "Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln" sagt: „Es ist erwiesen, dass Husten auch von Feinstaub und zu vielen Autoabgasen herrührt.“ Die Schutzmasken sollten ausdrücklich auf die Gefahr von Atemwegserkrankungen erinnern.

In Neukölln ist die Belastung hoch. Im Jahr 2015 sind die Grenzwerte für Feinstaub in der Silbersteinstraße 29 Mal und in der Karl-Marx-Straße 26 Mal überschritten worden. Nur an der Friedrichshainer Karl-Marx-Allee mit 36 Überschreitungen liegen die Werte noch höher. Die Europäische Union hält 35 Überschreitungen für zulässig.

Doch auch wenn diese Grenze nicht eingehalten wird, wie in den vergangenen Jahren bereits geschehen, sei nicht viel passiert, so Heinrich Strößenreuther, Co-Initiator von der "Initiative clevere Städte". „Die Politik lässt die EU-Feinstaub- und Stickstoffdioxidgrenzwerte überschreiten. Es sollten lieber mit dem Ausbau von Radwegen Autofahrer zum Umstieg bewegt werden.” Während andere Städte wie Paris oder London den motorisierten Verkehr in den Städten zurückdränge, geschehe in Berlin nichts. Um darauf aufmerksam zu machen, befestigten die Demonstranten auch Warnhinweise an Autos. Darauf stand zu lesen: „Abgase töten. Feinstaub reizt Hals und Nase, macht Husten, verschlimmert Asthma und kann Krebs verursachen“, so wie man sie von Zigarettenschachteln kennt. sus

Anhänger der "Initiative clevere Städte" und vom "Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln" gingen auf die Straße, um gegen die Feinstaubbelastung zu demonstrieren. | Foto: Wibke Reckzeh
Eine Mission, ein Staubsauger: Demonstranten versuchten mit optischen Mitteln ein Zeichen zu setzen. | Foto: Wibke Reckzeh
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 912× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.577× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.236× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.660× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.558× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.