Hotel der Superlative: Das Estrel ist Deutschlands umsatzstärkster Beherbergungsbetrieb

Das Estrel-Hotel am S-Bahnhof Sonnenallee ist seit 22 Jahren ein Wahrzeichen Neuköllns. Es hat sogar einen eigenen Schiffsanleger. | Foto: Estrel
  • Das Estrel-Hotel am S-Bahnhof Sonnenallee ist seit 22 Jahren ein Wahrzeichen Neuköllns. Es hat sogar einen eigenen Schiffsanleger.
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Neukölln. Das Estrel ist nicht nur das größte, sondern auch das umsatzstärkste Hotel Deutschlands. Das Haus an der Sonnenallee 225 hat im vergangenen Jahr 70,6 Millionen Euro erwirtschaftet.

Das geht aus einem Ranking der „Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung“ hervor, das vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Das Estrel hat sich somit nach sechs Jahren wieder an die Spitze der 200 umsatzstärksten deutschen Hotels gesetzt und den Bayrischen Hof in München (62,8 Millionen Euro) vom ersten Platz verdrängt. Den dritten Platz belegt das Berliner Adlon mit 55 Millionen Euro.

Das Estrel konnte sein Rekordergebnis aus dem Jahr 2015 um 8,6 Millionen Euro übertreffen, dies entspricht einer Steigerung von 14,2 Prozent. „Dieser Umsatz ist der höchste in unserem Bestehen“, bilanzieren die geschäftsführenden Direktoren Ute Jacobs und Thomas Brückner.

Zu verdanken sei der Zuwachs vor allem dem Veranstaltungsbereich, der im Herbst 2015 um rund 10 000 Quadratmeter auf nunmehr 25 000 Quadratmeter erweitert worden ist. Hier konnten rund 23 Prozent mehr erwirtschaftet werden. Mit den Veranstaltungsgästen – maximal 12 000 finden gleichzeitig Platz – wuchs auch die Zahl der Menschen, die im Hotel übernachtet haben. Die Auslastung der 1125 Hotelzimmer stieg um knapp drei Prozent auf heute 63,4 Prozent.

Nicht nur Kongresse, Tagungen und Messen finden im Vier-Sterne-plus-Hotel statt. Im angrenzenden Festival-Center läuft seit vielen Jahren die Show „Stars in Concert“ mit Doppelgängern der Weltstars wie Michael Jackson, Elvis Presley oder Adele.

Die offizielle Eröffnung wurde im Mai 1995 gefeiert, doch schon ein halbes Jahr zuvor hatte der Betrieb in Teilen des Hauses begonnen. Heute sind rund 550 Mitarbeiter fest angestellt.

Den Superlativen soll bald ein weiterer folgen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sonnenallee, auf dem bisherigen Parkplatz, wird der Estrel-Tower errichtet. Geplant ist, ihn in rund drei Jahren zu eröffnen. Die schlanke Glas-Metall-Konstruktion mit mehr als 800 Zimmern wird sich 175 Meter emporrecken – und damit nicht nur das höchste Hotel Deutschlands, sondern auch der höchste Wolkenkratzer Berlins sein.

Das Hotel gehört nicht zu einer Kette, sondern ist im Privatbesitz des Unternehmers Ekkehard Strelitzki. Auf seinen Namen geht auch die Bezeichnung „Estrel“ zurück. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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