Ideen für die alte "Hofperle": Neuköllner Oper will Gastronomie neu ausrichten

In der denkmalgeschützten Passage an der Karl-Marx-Straße 131 haben die Neuköllner Oper, ein Kino und im Erdgeschoss das Café und Restaurant „Hofperle“ ihren Sitz. In Sachen Gastronomie soll sich einiges ändern.

Weil dort und in der Neuköllner Oper im Sommer ein Umbau ansteht, um die Technik zu sanieren, denken die Theatermacher über eine Neuausrichtung nach. „Der jetzige Café-Betreiber kann sich selbstverständlich an der Ausschreibung beteiligen“, so Andreas Altenhof von der Oper. Gewünscht wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Gastronomie und Kultur. Die gut 150 Quadratmeter große Gaststätte soll Treffpunkt, Kantine und „Wohnzimmer“ für die Künstler, Anlaufpunkt für Besucher vor und nach den Veranstaltungen sein, aber auch für alle anderen. Weil es einen Flügel und eine Bühne gibt, könnte sich der Ort zu einer Talentschmiede entwickeln – allerdings müsste das Programm mit der Neuköllner Oper abgesprochen werden.

Die Atmosphäre soll offen, gemütlich, hell, freundlich und kommunikativ sein, mit neuem Lichtkonzept. Ausdrücklich nicht gewollt ist ein weiterer Treff für „hippe Freelancer“, die sich hinter ihrem Laptop verschanzen. Außerdem legen die Theaterleute Wert darauf, dass die Angebote auf einer kleinen, feinen Karte für alle bezahlbar sind. Schön fänden sie es auch, wenn es eine inhaltliche Verbindung zwischen Gastronomie und Oper geben würde, wenn beispielsweise Menüs serviert werden, die zur aktuellen Produktion passen.

Außerdem wünschen sie sich, dass die zukünftigen Gastronomen einen Opernshop betreiben, Programmhefte, CDs, DVDs und andere Artikel auf Provisionsbasis verkaufen. Vor allem für die Mitarbeiter und Künstler der Neuköllner Oper ist es wichtig, dass sie schon ab 10 Uhr morgens einen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit essen können. An Spieltagen soll auf jeden Fall bis Mitternacht geöffnet sein, an Ruhetagen wäre das nicht Bedingung.

Wer Interesse hat, sollte sich bis Ende Februar melden. Infos und die Pachthöhe unter www.neukoellneroper.de. Auskünfte gibt es auch beim Citymanagement „Aktion Karl-Marx-Straße“ unter 69 81 58 82.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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