Mithilfe vieler Unterstützer baute casablanca seine erste Kita
Niederschönhausen. Die gemeinnützige Gesellschaft casablanca hat jetzt ihre allererste Kita eröffnet: die Grabbe-Kogge. Der Neubau sieht nicht nur von außen sehr modern aus, im Innern und im Garten am Haus wurde alles so eingerichtet, dass sich Kinder von heute richtig wohlfühlen können.
Der Jugendhilfeträger casablanca wurde vor 20 Jahren gegründet. Er kümmert sich mit seinen Projekten in der Regel erst dann um Kinder, Jugendliche und Familien, wenn es Probleme gibt. So betreibt er im Bezirk zum Beispiel ein Kinderwohnprojekt und eine Kleinkind-Krisengruppe. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir jetzt eine Einrichtung eröffnen können, in der wir Kinder durch ihren normalen Alltag begleiten“, so Heidi Depil, die Geschäftsführerin von casablanca. Dass die Kita in der Grabbeallee 45 gebaut werden konnte, ist mehreren Umständen und Unterstützern zu verdanken. Auslöser für das Projekt war ein Ehepaar, das dem Träger das Grundstück in Erbpacht anbot. „Wir entschieden uns, eine Kita zu bauen. Denn in Pankow werden Kitaplätze dringend gebraucht“, so Heidi Depil.
Geduldige Partner
Etwa drei Millionen Euro waren zu investieren. Einen Teil, und zwar 670.000 Euro, bekam casablanca als Zuschuss aus Bundesmitteln. Der Rest konnte durch einen Kredit aufgebracht werden.
Dass das Bauprojekt so wie geplant umgesetzt werden konnte, ist auch der Botschaft der Republik Togo zu verdanken. Die Nachbarn gestatteten dem Träger, sein Gebäude sehr nahe an die Zufahrt der Botschaft zu bauen, sodass das Grundstück effektiv ausgelastet wird. „Außerdem zeigte sich die Botschaft als sehr geduldiger Partner während der gesamten Bauzeit. Dafür danken wir unseren Nachbarn sehr.“, so Depil.
Damit die Kita bestens ausgestattet werden konnte, griffen der Gesellschaft casablanca weitere Unterstützer unter die Arme. So gab der Allianz Kinderhilfsfonds zum Beispiel die Mittel für die Anschaffung einer Kinderspiellandschaft. Die Renate-Günter-Stiftung spendierte indes eine Rutsche und Musikinstrumente. Auch die GLS Bank und die beta gGmbH halfen bei der Gestaltung von Räumen und Garten. Kitaleiterin Katrin Schmidt: „Ohne diese Unterstützung wäre die Ausstattung viel spartanischer ausgefallen, weil die Baukosten deutlich über der öffentlichen Förderung und Darlehensplanung lagen.“
2500 Plätze braucht Pankow noch
Jugendstadträtin Christine Keil (Die Linke) freut sich über die Eröffnung der Kita nahe dem Pankower Zentrum. „Der Bedarf an Kitaplätzen im Bezirk ist sehr groß“, sagt sie. „Weil Pankow stetig wächst, brauchen wir bis 2020 noch weitere 2500 neue Plätze. Bislang sind 1300 davon in Bau beziehungsweise geplant.“ In der neuen Kita finden 97 Kinder Platz. Betreut werden sie in acht Gruppen. Neben den Gruppenräumen verfügt die Kita auch über einen Bewegungsraum, einen Bauraum und einen Experimentierraum. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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