Tegel. Baustadtrat Martin Lambert (CDU) hat die ab 2016 geltende neue Entgeltordnung für den Flughafen Tegel kritisiert: Sie locke weitere Fluggesellschaften dorthin.
Noch immer steigen die Passagierzahlen am Flughafen Tegel. Laut Flughafengesellschaft vom 8. September wurden allein im August 2015 insgesamt 1 953 986 Fluggäste in Tegel abgefertigt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 2,1 Prozent. Auch die Zahl der Flugbewegungen stieg danach in Tegel, nämlich um 1,6 Prozent auf 16 063.
Lambert befürchtet, dass diese Entwicklung weitergeht: „Der Entwurf der Entgeltordnung für 2016 sieht noch immer eine Destinationsförderung für Fluggesellschaften vor, die Tegel neu anfliegen. Damit wird zusätzlicher Flugverkehr an den bereits sehr hoch ausgelasteten Flughafen gelockt.“ Lambert fordert dagegen, dass es eine solche Förderung nur für Schönefeld und anschließend für den neuen Großflughafen geben sollte. Immerhin wurde schon mit der aktuell geltenden Gebührenordnung das Starten und Landen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr teurer.
Zumindest in nächster Zeit dürfte es nicht leiser rund um Tegel werden. Die Flughafengesellschaft geht nach ihren bisherigen Erfahrungen davon aus, dass der September der verkehrs- und passagierreichste Monat des Jahres wird.
Wenn der Flughafen schließen wird, bleibt nach wie vor ungewiss. Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH will den Großflughafen in der zweiten Jahreshälfte 2017 eröffnen. Bisher machte aber die Baustelle in Schönefeld vor allem durch die Insolvenz der Baufirma Imtech Schlagzeilen.
Die Bürgerinitiative „Tegel Schliessen!“ lädt dazu am 26. September zu einer Podiumsdiskussion „Lärm macht krank“ ins Rathaus Pankow, Kleiner Ratssaal, Breite Straße 24a – 26 am 26. September von 13 bis 15 Uhr. Als Gesprächspartner stehen Doktor Henning Thole vom Bundesweiten Arbeitskreis „Ärzte gegen Fluglärm“ und der SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz zur Verfügung. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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