Neuer Gesundheitspass bietet dementen Menschen Hilfe in Notfällen

Saskia Meyer vom QVNIA präsentiert den neuen Demenz-Pass. Dieser ist auch zum Herausnehmen im „Informationsleitfaden Demenz“ enthalten. | Foto: Bernd Wähner
  • Saskia Meyer vom QVNIA präsentiert den neuen Demenz-Pass. Dieser ist auch zum Herausnehmen im „Informationsleitfaden Demenz“ enthalten.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. Damit Pankowern mit Demenz im Notfall rasch geholfen werden kann, gibt es jetzt einen neuen Gesundheitspass. Entwickelt wurde dieser von der Demenzversorgung des Pankower Qualitätsverbundes Netzwerk im Alter (QVNIA).

„Der Gesundheitspass Demenz ist ein Ergebnis unserer bisherigen Arbeit“, so die Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Saskia Meyer. Es ist der erste Pass dieser Art in Berlin. Im Bezirk leben zurzeit 4446 Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Jedes Jahr kommen etwa 580 Neuerkrankungen hinzu. Mit fortschreitendem Alter erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit deutlich, demenziell zu erkranken, so Saskia Meyer.

Im Verlauf der Erkrankung verschlechtern sich zunehmend die geistigen Fähigkeiten bis hin zum Ausfall des Kurzzeitgedächtnisses und dem Verlust der Selbstständigkeit. Die Patienten leiden dann zum Beispiel an Orientierungslosigkeit oder wirken verwirrt. „Im Gesundheitspass, den die Patienten bei sich tragen, befinden sich kurze Informationen zur Person“, sagt Saskia Meyer. „Insbesondere in Situationen, in denen Betroffene sich verlaufen haben oder als hilflose Person aufgefunden werden, sind diese Informationen sehr hilfreich.“

Auch Hinweise, die für eine medizinische Versorgung relevant sind wie zum Beispiel verordnete Medikamente, finden sich im Pass. Weiterhin gibt es Informationen zur Betreuungssituation, zu Vorlieben und Abneigungen, zu angstauslösenden und beruhigenden Faktoren. Außerdem werden in den Pass auch Notfalltelefonnummern und Kontakte zu Einrichtungen, Ärzten oder zu öffentlichen Stellen eingetragen.

Ausgegeben wird der Pass an Menschen im Frühstadium einer Demenz, an Angehörige, Pflegende und Betreuende. Der Pass im handlichen Ausweisformat ist beim QVNIA in der Schönhauser Allee 59b erhältlich.

Außerdem befindet sich der Pass im neuen, aktualisierten Pankower „Informationsleitfaden Demenz“, der ebenfalls über die Geschäftsstelle und die Mitgliedseinrichtungen des Qualitätsverbundes, aber auch über Apotheken, Ärzte und öffentliche Einrichtungen verteilt wird. BW

Weitere Informationen gibt es unter  47 48 87 70 sowie auf www.qvnia.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 673× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.342× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.