Kurz vor der Wiedereröffnung: Die Arbeiten im Planetarium laufen auf Hochtouren
Prenzlauer Berg. Im Zeiss-Großplanetarium wird zurzeit emsig gebaut. Die Arbeiten gehen in die Endphase. Im Sommer ist die Wiedereröffnung geplant.
Auf einen genauen Termin kann sich Tim Florian Horn, der Leiter des Planetariums, allerdings noch nicht festlegen. „Dazu ist noch zu viel zu tun“ erklärt er. Auch wenn die reinen Bauarbeiten in absehbarer Zeit beendet sind, ist noch viel Technik einzubauen, zu installieren und zu testen. Das Herzstück des Planetariums ist der Kuppelsaal. Dort finden zurzeit besonders wichtige Arbeiten statt. Für die hochauflösende Projektionen in der Kuppel werden derzeit Spezialplatten aufgenietet.
Auch im Foyer wird gewerkelt. Dort montieren Bauleute die neue Deckenkonstruktion. Schon beim Betreten des Planetariums sollen Besucher künftig merken, dass sie in ein modernes Wissenschaftstheater kommen. Deshalb wird das Foyer völlig neu gestaltet. Ebenfalls erneuert wird das Kino. Es erhält 160 neue Stühle. Gleich daneben entsteht ein Medienlabor, das künftig von Schulklassen genutzt werden kann.
Das Großplanetarium wurde im Oktober 1987 in der Prenzlauer Allee 80 als modernstes Sternentheater Europas eröffnet. Aber nach 26 Jahren Dauerbetrieb wurde die Technik immer anfälliger für Störungen. Außerdem entsprach sie nicht mehr den heutigen technischen Standards sowie künstlerischen Erfordernissen. „Darüber hinaus war es inzwischen fast unmöglich, bei Ausfällen der alten Technik passende Ersatzteile zu beschaffen“, sagt Tim-Florian Horn. Deshalb wurde das Planetarium vor genau zwei Jahren für einen umfassenden Umbau geschlossen.
„Im Zuge der Modernisierung wird der alte Sternenprojektor Cosmorama durch ein deutlich leistungsfähigeres Modell ersetzt und um eine zeitgemäße digitale Projektionstechnik erweitert“, so der Leiter der Einrichtung, die zur Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin gehört. „Die neue Technik bietet ungleich mehr Möglichkeiten.“ Inhaltlich werde sich das Planetarium für neue Themengebiete öffnen, so Tim-Florian Horn weiter. „Statt wie bisher ausschließlich astronomische Programme zu zeigen, wird sich das Planetarium in Zukunft auch anderen wissenschaftlichen Gebieten wie der Biologie, der Chemie oder der Medizin widmen.“
Für den Umbau des Planetariums stellt das Land Berlin 12,8 Millionen Euro bereit. Weiterhin werden etwa eine halbe Million Euro an EU-Förderung investiert. Während die Bauarbeiten im Planetarium auf Hochtouren laufen, arbeiten Tim-Florian Horn und sein Team bereits am neuen Programm. Noch vor Ende der Sommerferien, so hofft der Planetariumsleiter, wird dieses auch im Internet veröffentlicht, damit sich Schulklassen anmelden können. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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