Pankow. Wo könnten künftig auf öffentlichen Flächen oder am Straßenrand Obstbäume oder Beerensträucher stehen? Darüber soll in einem öffentlichen Workshop diskutiert werden.
Zu diesem lädt das Bezirksamt am 3. November von 18 bis 20 Uhr in den Saal der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in der Fröbelstraße 17 ein. Neben interessierten Bürgern nehmen Vertreter von Umweltinitiativen und des Bezirksamts am Workshop teil. Ziel ist es, in Pankow das Projekt „Essbare Stadt“ voranzubringen. Die bekannteste „Essbare Stadt“ in der Bundesrepublik ist Andernach (http://asurl.de/12r1). Im gesamten Stadtgebiet sind dort Obstbäume an Stelle der üblichen Laubbäume gepflanzt worden. Von deren Obst kann jeder naschen. Die Idee macht inzwischen deutschlandweit Schule. Bereits 70 Städte beschlossen, dieses Konzept nach und nach umzusetzen.
Im Sommer 2014 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der Grünen, dass das Bezirksamt prüfen soll, ob sich dieses Konzept auch in Pankow umsetzen ließe. Ansätze für die Umsetzung gibt es bereits. In den vergangenen drei Jahren sind auf einigen öffentlichen Flächen von den Initiativen Mundraub.org und Freiobst Pankow (www.freiobst-pankow.de) etliche Obstbäume gepflanzt worden. Diese sind frei zugänglich, und jeder kann ernten.
Im Workshop am 3. November soll nun geklärt werden, welche Grünanlagen, Spielplätze oder Schulhöfe im Bezirk überhaupt für die Anpflanzung von Obstbäumen und Beerensträuchern in Frage kommen. Des Weiteren könnten Kostenfragen, der Schutz vor Vandalismus sowie das Thema Bürgerbeteiligung diskutiert werden.
„Wie schön wäre es doch, einfach vor die Haustür zu treten und sich einen Apfel vom Baum zu pflücken“, so Elisa Pfennig von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Und die Kinder könnten auch gleich erleben, dass Äpfel nicht im Laden wachsen, nicht alle gleich groß, gleich rund oder gleich rot sind .“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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