Das Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark soll komplett neu gebaut werden

Das Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark an der Cantianstraße soll durch einen Neubau ersetzt werden. | Foto: Bernd Wähner
4Bilder
  • Das Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark an der Cantianstraße soll durch einen Neubau ersetzt werden.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (FLJS) soll ab 2020 zu einem barrierefreien Leuchtturmprojekt für den Inklusionssport ausgebaut werden.

Über den Stand der Umbauvorbereitungen informierte Berlins Sportstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) bei einem Vor-Ort-Termin. Mit dabei waren Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für Belange von Menschen mit Behinderung, der Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup (SPD) sowie Vertreter von Sportvereinen, die derzeit den FLJS nutzen.

Wie das große Sportgelände an der Cantianstraße umgebaut werden soll, dazu gab es bereits im Jahre 2014 eine Machbarkeitsstudie. Doch dann ging es mit dem Vorhaben nicht weiter. Es gab kein Geld. Erst der neu gewählte Senat treibt dieses Projekt seit Anfang 2017 weiter voran. „Zurzeit sind wir in einem Konkretisierungsprozess“, berichtet Gaebler. „Uns geht es hier nicht um punktuelle Sanierungs- oder Baumaßnahmen, sondern um ein inklusives Gesamtkonzept.“

Klar ist bereits jetzt: Der FLJS wird in mehreren Bauabschnitten umgestaltet. Der größte Brocken ist die Erneuerung des bisherigen Stadions. Dessen Betriebserlaubnis läuft am 30. Juni 2019 aus. Deshalb soll es sukzessive abgerissen und neu gebaut werden, und zwar weitestgehend barrierefrei. Derzeit werde noch überlegt, ob der Neubau für 110 Millionen Euro 20 000 Plätze erhalten soll oder ob für zehn Millionen Euro mehr gleich ein Stadion mit 30 000 Plätzen gebaut wird, so Gaebler, der sich für letztere Variante ausspricht.

„Der Betrieb muss hier während der Bauarbeiten weitergehen“, betont der Staatssekretär. Immerhin müssen auch im FLJ vier Regionalligisten ihre Spiele austragen können. Am Stadion wird außerdem ein Parkhaus entstehen. Dort soll Platz für bis zu 300 Telebusse geschaffen werden, mit denen Behindertensportler zu Wettkämpfen anreisen könnten. Generell soll das Parkhaus aber auch allen anderen offen stehen. Ziel sei es, die bisherigen Parkplätze auf dem Sportgelände frei zu bekommen, so Gaebler.

Auch wenn erst im kommenden Jahrzehnt mit dem Neubau begonnen wird, der Staatssekretär hofft, dass die Betriebserlaubnis für das Stadion verlängert wird, wenn vor Ablauf der Frist konkrete Planungen vorliegen und ein Baubeginn in Sicht ist.

Ein weiteres großes Bauprojekt im FLJS wird ein etwa 33 Meter hoher Neubau sein. In dessen Untergeschossen sollen zwei, drei Sporthallen entstehen. Darüber ist der Bau von Funktionsräumen für Vereine, Umkleide- und Sanitärräume vorgesehen. Die bisherigen maroden Funktionsgebäude auf dem Areal werden abgerissen.

Mit 33 Metern Höhe wäre dieser Neubau dann übrigens das höchste Gebäude im Bezirk Pankow. „Wir müssen so hoch bauen, weil wir auf dem Gelände nur begrenzt Platz haben. Und die anderen Sportflächen sollen ja auch noch erneuert werden“, so Gaebler.

So ist zum Beispiel auch der Neubau der Tennisanlage vorgesehen. Diese soll überdacht werden. Noch ist bei den Planungen vieles im Fluss. Dabei ist die Senatsverwaltung mit den Vereinen im Gespräch. Zu gegebener Zeit sollen dann auch Anwohner informiert werden, versichert Gaebler.

Bevor das alte Stadion an der Cantianstraße erneuert wird, findet dort im August 2018 noch ein Großereignis statt: die Para-Leichtathletik-Europameisterschaft. Dafür wird es provisorisch noch etwas behindertenfreundlicher umgestaltet. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 902× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.564× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.228× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.653× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.551× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.