Wilmersdorf. Die Berlin Rebels haben am Sonntag, 16. Juli, in einem hart umkämpften Spiel gegen die New York Lions aus Braunschweig knapp mit 14:21 verloren. Trotz guter Stimmung im Ausweichstadion Wilmersdorf und Neu-Rebel Conrad Meadows verpassen die Charlottenburger die große Überraschung.
Blitzstart der Rebels
Vom Kick-off an sind sich die Teams absolut auf Augenhöhe und die Berliner haben sich offensichtlich einiges vorgenommen. Die Offense der Rebels beginnt und kann direkt im zweiten Spielzug auf sich aufmerksam machen. Quarterback James Harris wirft einen gefühlvollen 60-Yard-Pass auf Receiver Alexander Tounkara zum 6:0, denn der dänische Kicker Phillip Friis Andersen verpasst den möglichen PAT. Er schießt das Ei am Gestänge vorbei.
Gäste auf der wichtigsten Position geschwächt
Direkt im Anschluss ist die Braunschweiger Offensivreihe in ihrem ersten Drive. Der ungeschlagene GFL-Nord-Primus ist ohne seinen Stamm-Quarterback Casey Therriualt in die Fritz Wildung Straße gereist, der noch an einer Schulterverletzung aus dem Spiel gegen die Dresden Monarchs laboriert. Der deutsche Rekordmeister und aktuelle Eurobowl-Sieger aus Niedersachsen schickt anstelle Ersatz-Quarterback Tom van Duijn an die Yard-Linien. Pass- und Laufspiele bringen die Löwen in bedrohliche Position 25 Yards vor der Berliner Endzone. Der niederländische Spielmacher der Lions findet den heutigen Man of the Match, Runningback David McCants, kurz vor der Endzone und das Kraftpaket tankt sich durch zum Touchdown. Kicker Tobias Goebel verwandelt den PAT und der Tabellenerste geht mit 6:7 in Führung.
Platzverweis Braunschweig
So verheißungsvoll die ersten Angriffsspiele beider Mannschaften auch sind, regieren bis in Quarter zwei die Defensivabteilungen der Teams. Das Highlight dieses Spielabschnitts beschreibt den harten Kampf der Partie: Targeting, Platzverweis. Passverteidiger Jonathon Rollins fehlt den New Yorker Lions im Spitzenspiel der GFL-Nord gegen die Kiel Baltic Hurricanes nach einem Platzverweis durch Targeting, einem Angriff mit dem Helm gegen den Gegner. Ende des zweiten Viertels ein Paradebeispiel für überragendes Defensivspiel: Safety. Aus der Defense Line der Braunschweiger ist es Robert Kitching III, der den amerikanischen Quarterback der Rebels in seiner eigenen Endzone zu Boden tacklet und seinem Team trotz gegnerischem Drive zwei Punkte beschert – 6:9.
85-Yard-Lauf zum Touchdown
Nach einem Safety wechselt das Angriffsrecht, sodass die Niedersachsen kurz vor der Halbzeitpause die Chance auf weitere Punkte auf dem Scoreboard nutzen. Ein Pass van Duijns über 12 Yard auf Receiver Niklas Römer zum 6:15. Aus dem nachfolgenden PAT kommt es zu einem Kuriosum. Der Kick des Braunschweigers Tobias Göbel wird von der Defense um Rory Johnson geblockt und das Ei landet direkt in den Händen von Defense Back Gino Chongo, der den Return und zugleich freien Ball über 85 Yards in die Endzone der Löwen trägt und somit den Spielstand zur Halbzeit auf 8:15 verkürzt.
Massive Defensive
Nach dem Pausentee sind es abermals die Defensivabteilungen beider Mannschaften, die keine bedrohlichen Spielzüge an die eigene Endzone zulassen. Auf Braunschweiger Seite wird David McCant auffällig oft gesucht, der bei sämtlichen Rushs Yard für Yard Raumgewinn schafft und auch die Pässe seines Spielmachers immer wieder sauber abfängt. Da reicht den Lions im dritten Viertel ein Drive kurz vor die Endzone, um nach einem kurzen 5-Yard-Pass auf Niklas Römer die Führung auf 8:21 auszubauen. Zwar diesmal ohne Return, aber wieder wird der Versuch zum Extrapunkt durch Rory Johnson geblockt.
Hoffnungslos ins letzte Viertel
Mit 13 Punkten Rückstand geht es schließlich ins letzte Viertel gegen die deutsche Football-Übermacht. Den Berliner Rebels gelingt inmitten des abschließenden Spielabschnitts zwar noch der Anschluss, wiederholt durch Alex Tounkara, aber das Wunder der Aufholjagd bleibt letztendlich aus. Robert Kitching III blockt den Kick zum PAT und das Scoreboard zeigt zu Schlusspfiff den Endstand von 14:21.
Berliner Football-Gipfel steigt
Mit diesem Sieg im Auswärtskampf bleiben die New Yorker Lions Braunschweig ungeschlagener Tabellenführer vor den Kiel Baltic Hurricanes. Die Rebels verbleiben im Mittelfeld der Tabelle auf Rang fünf mit Sichtweite zu den Dresden Monarchs und Cologne Crocodiles.
Nach einer einwöchigen Spielpause kommt es am 29. Juli zum Berliner Football-Gipfel zwischen den abstiegsbedrohten Berliner Adlern und den Berlin Rebels. Kick-off ist um 16 Uhr im ehrwürdigen Poststadion in Moabit. cvm
Autor:Hauptstadtsport.TV aus Mitte |
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