Barrierefrei und viel Platz zum Lesen: Der neue Bücherbus ist da

Gerhard Hanke, Fahrbibliotheksleiterin Maria-D. Böhle und Fahrer Marco Schulz (rechts) eröffnen den Bus. | Foto: Ulrike Kiefert
4Bilder
  • Gerhard Hanke, Fahrbibliotheksleiterin Maria-D. Böhle und Fahrer Marco Schulz (rechts) eröffnen den Bus.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Nötig war er schon lange: Jetzt aber ist er da, der neue Bücherbus der Stadtbibliothek. Mit an Board hat er 5000 Bücher. Und barrierefrei ist der große „Blaue“ auch.

Mehr als 15 Jahre hatte er auf den Achsen und musste zuletzt häufig in die Werkstatt. Jetzt aber wurde der alte Spandauer Bücherbus durch ein modernes Fahrzeug ersetzt. Die Stadtbibliothek Spandau präsentierte es am 17. März – sie durfte dafür den Rathausvorplatz als Plattform nutzen.

Die Diskussion um einen neuen Bücherbus ist nicht neu. Schon vor Jahren war im Gespräch, ein neues Fahrzeug zu kaufen, weil das alte kaum noch zu reparieren war. Rost setzte dem Bus zu, Ersatzteile waren nur schwer zu beschaffen, die Reparaturen teuer. Und immer wieder fiel die Heizung aus. „Im Winter war es eiskalt im Bus und im Sommer herrschten subtropische Temperaturen“, beschrieb Spandaus Bibliothekschefin Heike Schmidt den Zustand der alten Fahrbibliothek. Auch Leserin Rosemarie Grüger erinnerte sich. Wenn der Bus in Gatow stoppte, brachte sie in kalten Wintern Wärmeflaschen für den Fahrer und die Mitarbeiter vorbei.

5000 Medien auf zehn Metern Länge

Inzwischen hatte Spandau 472.000 Euro in den Haushalt eingestellt und damit einen neuen Bus gekauft. Er ist über zehn Meter lang und bietet Platz für 5000 Medien. „Wichtig war uns vor allem die Barrierefreiheit“, sagte Heike Schmidt. Das Fahrzeug sei jetzt so breit, dass auch Rollstuhlfahrer ausreichend Bewegungsfreiheit haben. Eine Hebebühne garantiert, dass Nutzer mit Rollstühlen, Rollatoren oder Eltern mit Kinderwagen bequem in den Bus kommen. Und: Der Bücherbus hat endlich auch eine Klimaanlage. Dazu gibt es ein ausgeklügeltes Belüftungssystem, einen LED-Fernseher und ein Bilderbuchkino für die Kleinsten. Mit der Euro-6-Norm erfüllt der Bus auch die aktuellen Umweltschutznormen.

In Spandau stoppt die Fahrbibliothek an 15 Haltestellen. Fünf davon versorgen an den Vormittagen auch Grundschulen. „In einem Flächenbezirk wie Spandau ist die wohnortnahe Grundversorgung mit Bibliotheksangeboten unverzichtbar. Darum hat sich der Bezirk mit dem neuen Bus auch was kosten lassen“, sagte Gerhard Hanke (CDU), Stadtrat für Weiterbildung. Weil es noch nicht jedem Ortsteil eine Stadtteilbibliothek gebe, sei man dort besonders auf die Fahrbibliothek angewiesen. Dazu gehören Gatow und Siemensstadt. Bücherbusse rollen bereits seit 1962 durch den Bezirk. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.091× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.758× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.401× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.828× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.722× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.