Weiter keine Ordnungsamt-App in Steglitz-Zehlendorf

Steglitz-Zehlendorf. Sperrmüll am Straßenrand, Schlaglöcher, falsch parkende Autos, defekte Klettergerüste auf Spielplätzen, Hundekot – all dies können Berliner ihren Ordnungsämtern über die neue Ordnungsamt-App melden. Alle Berliner? Nein. In Steglitz-Zehlendorf nicht.

Im Südwesten ist eben die Welt noch in Ordnung, könnte man glauben. Weit gefehlt. Auch hier gibt es Dreck am Straßenrand, illegalen Müll und Falschparker. Was es aber nicht gibt, ist die Möglichkeit, diese Missstände schnell und unproblematisch über das Smartphone zu melden.

Die App „Ordnungsamt Online“ gibt es in Berlin seit Juli vergangenen Jahres. Sie soll den Bürgern die Kontaktaufnahme mit der Verwaltung erleichtern. Mit dem Handy wird das Corpus Delicti fotografiert und kann ebenso wie eine Beschwerde blitzschnell an das Ordnungsamt geschickt werden. Dort werden die Meldungen bearbeitet und an die zuständigen Stellen wie BSR, Grünflächenamt oder den eigenen Außendienst weitergeleitet. Seit Einführung der App ist in den Bezirken die Zahl der Meldungen von Mißständen rapide gestiegen.

Warum in Steglitz-Zehlendorf nicht möglich ist, was in den anderen elf Berliner Bezirken längst umgesetzt wurde, erklärt Stadtrat Michael Karnetzki damit, dass „die Beteiligung der Beschäftigten-Vertretung noch nicht abgeschlossen werden konnte“. Das wiederum läge an einem noch nicht fertigen Personalkonzept und an technischen Fragen. „Für die personelle Umsetzung sind Mitarbeiterinnen ausgesucht worden, die aber noch neu sind und noch eine Einarbeitung benötigen“, teilt Karnetzki mit.

Darüber hinaus sei das Ordnungsamt derzeit durch Probleme bei den Baumaßnahmen im Dienstgebäude Unter den Eichen sehr belastet. Dies binde auch die Arbeitskapazitäten des Ordnungsamtsleiters. „Das Projekt Ordnungsamt-App ist ins Hintertreffen geraten, da zunächst die Erledigung der Pflichtaufgaben des Ordnungsamtes sichergestellt werden muss“, sagt der Stadtrat. Im Juli vergangenen Jahres hatte er noch mitgeteilt, dass der Einführung der App zum 1. September des Jahres auch in Steglitz-Zehlendorf nichts mehr im Wege stehe.

Eine Prognose, wann nun endlich auch in Steglitz-Zehlendorf die App an den Start gehen kann, möchte er nicht abgeben. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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