Ausbau der S25 in Sicht? Zweites Gleis für Strecke nach Tegel im Gespräch

Tegel. Verspätete Züge und ein nervender 20-Minuten-Takt: Die Linie S25 von Teltow durch die Innenstadt nach Hennigsdorf gilt bei Reinickendorfer Pendlern als Stiefkind. Sowohl der Bahn-Konzern als auch die S-Bahn Berlin haben jetzt signalisiert, das ändern zu wollen.

S-Bahn-Chef Peter Buchner hatte es Anfang November bei einer Info-Veranstaltung im Rathaus Reinickendorf bereits angedeutet: „Ich hätte auf der S25 gern einen Zehn-Minuten-Takt, zumindest bis nach Tegel.“ Der Vorsitzende der Geschäftsführung verwies allerdings darauf, dass ein zweigleisiger Ausbau der Strecke – der für einen dichteren Takt notwendig ist – nicht ohne Zutun des Senats machbar sei. Die Finanzierung könne die S-Bahn nicht allein stemmen.

Auch dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Berlin Alexander Kaczmarek schwebt ein zweites Gleis auf dem S25-Abschnitt nach Tegel vor. Das sagte er jetzt in einem Interview mit der Berliner Morgenpost. Kaczmarek nannte darin auch den Grund der unzeitgemäß langen Takte: Die S-Bahn fahre immer noch auf der Basis der demontierten Gleise von 1945, weshalb es im Netz etliche eingleisige Strecken gebe. Das wiederum führe mitunter zu verspäteten Zügen.

Der Reinickendorfer Bundestagsabgehordnete Frank Steffel (CDU) begrüßt die Anregung der Deutschen Bahn: „Der Vorschlag von Alexander Kaczmarek, die Strecke nach Tegel zweigleisig auszubauen, würde Reinickendorfer Pendler entlasten“, so Steffel. „Damit wird der Bezirk noch besser an die Mitte der Stadt angeschlossen, was Reinickendorf als Wohnort attraktiver macht.“

Frank Steffel fordert den zuständigen Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) auf, die Pläne der Deutschen Bahn zu prüfen und zu unterstützen. Der CDU-Politiker verweist auf den Koalitionsvertrag, der vorsehe „einzelne Netzergänzungen vorzunehmen, sodass auf nachfragestarken Strecken eine Verbesserung für die Kunden erzielt werden kann“. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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