Stromnetzbetreiber "50 Hertz" feiert Grundsteinlegung

50-Hertz-Arbeitsdirektorin Katharina Herrmann, Cornelia Yzer, Michael Müller, Boris Schucht und der Grazer Architekt Mark Jenewein. | Foto: 50Hertz
2Bilder
  • 50-Hertz-Arbeitsdirektorin Katharina Herrmann, Cornelia Yzer, Michael Müller, Boris Schucht und der Grazer Architekt Mark Jenewein.
  • Foto: 50Hertz
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Tiergarten. Der Stromnetzbetreiber "50 Hertz" hat einen weiteren Schritt hin zur neuen Berliner Unternehmenszentrale getan. Am 3. November fand auf dem Areal an der Heidestraße die Grundsteinlegung statt.

Das belgisch-australische Unternehmen feierte den baldigen Baubeginn für sein gläsernes "50 Hertz Netzquartier" mit mehr als 130 Gästen. Unter ihnen waren auch Berlins Bausenator Michael Müller (SPD), Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) und der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. In der Nähe des Hauptbahnhofs und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hamburger Bahnhof entsteht bis Mitte 2016 auf einem 8141 Quadratmeter großen Areal ein fast 52 Meter hoher Gebäudekomplex mit sieben Sockel- und sechs Turmgeschossen. Er besitzt ein außen liegendes Tragwerk, das das Stromnetz symbolisieren soll. Die Glasfassade soll Einblick in das Geschäft des Unternehmens gewähren.

Die neue Hauptverwaltung, die 600 Mitarbeitern und dem sogenannten Reserve Control Centre, der Zentrale für die Steuerung des gesamten Netzsystems, Platz bieten wird, entspricht den Standards der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Durch den Neubau können die 50-Hertzler ihren bisherigen, zu klein gewordenen Firmensitz in Treptow und ein relativ großes und unverhältnismäßig teures Gebäude in Marzahn aufgeben.

Den internationalen Architektenwettbewerb für den Entwurf der neuen Konzernzentrale hatte im April 2013 das Grazer Büro Love architecture gewonnen. Die Baugenehmigung für den Tiefbau war im Dezember 2013 erteilt worden. Zwei Monate später folgte die Genehmigung für den 55 Millionen Euro teuren Bau des Gebäudes mit Tiefgarage und Kindergarten für 30 Kinder von Mitarbeitern und aus der Nachbarschaft.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller nannte die neue 50-Hertz-Zentrale ein "spektakuläres Bauwerk" und ein "gutes Signal für den Standort Berlin". Der Senator forderte das Unternehmen auf, weitere Arbeitsplätze und vor allem Ausbildungsplätze zu schaffen. Cornelia Yzer betonte, dass "50 Hertz" mit dem neuen Standort ein klares Bekenntnis zur Hauptstadt abgegeben habe.

"Wir haben mehrere Standorte verglichen. Wir haben auch überlegt, nach Potsdam oder Schönefeld zu gehen", bekannte Boris Schucht, vorsitzender Geschäftsführer von "50 Hertz". Schucht lobte die Investitionsfreundlichkeit Berlins. Die Senatsverwaltung und der Bezirk Mitte hätten das Unternehmen bei seinem Vorhaben "enorm unterstützt", auch mal an den "typischen Wegen vorbei".

Die 50 Hertz Transmission GmbH betreibt mit insgesamt 820 Mitarbeitern das Höchstspannungsnetz in Ostdeutschland und Hamburg mit einer Gesamtlänge der Leitungen von 9750 Kilometern. Das Unternehmen wurde 2002 von Vattenfall gegründet und 2010 für 465 Millionen Euro an den belgischen Netzbetreiber Elia und an den australischen Infrastrukturfonds Industry Funds Management IFM veräußert.

Karen Noetzel / KEN
50-Hertz-Arbeitsdirektorin Katharina Herrmann, Cornelia Yzer, Michael Müller, Boris Schucht und der Grazer Architekt Mark Jenewein. | Foto: 50Hertz
Der gläserne Bau mit dem nachts gut sichtbaren Sinuskurven-Signet will Offenheit demonstrieren. | Foto: 50Hertz
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 673× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.342× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.