Neu gestalteter Spielplatz an der Kurfürstenstraße ist nicht länger Freiluft-Bordell

Unbeirrt: Mit einer Seifenblasenaktion wird der neu gestaltete Spielplatz trotz Regen eingeweiht. | Foto: KEN
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Tiergarten. „C'est super!“ „Regarde, comme c'est mou.“ „Das ist super!“ „Schau, wie weich das ist.“ Kinder, Eltern und Lehrkräfte des französischen Schulcampus mit französischem Gymnasium und École Voltaire sind begeistert vom neu gestalteten Spielplatz an der Kurfürstenstraße.

Das schlechte Wetter konnte am 17. Juni niemanden in der Kurfürstenstraße 51 vom Feiern abhalten. Der strömende Regen konnte sogar der angekündigten Seifenblasenaktion zur Eröffnung nichts anhaben. Unbeirrt stiegen kleine und große Blasen über dem neuen Kinderparadies in den grauen Berliner Himmel.

So groß war die Freude darüber, einen für Kinder bestimmten Ort zurückerobert zu haben. Denn der Straßenstrich in der Kurfürstenstraße reicht schon bis zu den angesehenen Bildungseinrichtungen, wo französisch sprechende Kinder aus ganz Berlin zur Schule gehen. Auch der Spielplatz war von der Prostitution betroffen.

„Er war zugewuchert und schlecht einzusehen“, sagt Linda Abendroth von Lechner Landschaftsarchitekten, die den neuen Spielplatz entworfen haben. Wegen der Unübersichtlichkeit der Anlage konnten Sexarbeiterinnen und Drogenabhängige „ihr Ding machen“, zum Nachteil der Kinder und Jugendlichen in der Umgebung.

Seit 2014 handelt das Bezirksamt schrittweise. Im Falle des Spielplatzes an der Kurfürstenstraße konnten sich Kinder, Eltern, Kitagruppen und andere an den Planungen für die Neugestaltung beteiligen und ihre Wünsche einbringen. Viele Ideen kamen damals zusammen.

Das Ergebnis ist jetzt zu bestaunen. Die Spiellandschaft ist sehr übersichtlich und mit Spielgeräten nicht überfrachtet. In der Mitte der Anlage ziehen Baumskulpturen, auf die man klettern kann, die Blicke auf sich. Es gibt die klassische Schaukel und die Seilrutsche sowie zwei kleine, im Boden versenkte Trampoline. Dazwischen liegen Rasenstücke und Flächen mit sandhellem, federndem Belag. Drumherum wurden Bäume gepflanzt, die nur selten in öffentlichen Grünanlagen zu sehen sind: Laubbaumarten aus Fernost wie Kuchenbaum, Taschentuchbaum, Ginkgo und Amberbaum.

Der Zaun um den Spielplatz ist schon im vergangenen Jahr errichtet worden. Kinder der umliegenden Schulen und Kultureinrichtungen hatten ihn unter Anleitung des Vereins „Kinderkunstmagistrale“ entlang der Kurfürstenstraße künstlerisch gestaltet. Anfang Dezember wurde die Zaungalerie enthüllt. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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