2,2 Millionen Euro aus Senatssonderprogramm: Bezirk baut drei wichtige Straßen neu
Wedding. Sommerzeit ist Straßenbaustellenzeit. Der Senat hat den Bezirken wie in den Vorjahren insgesamt 25 Millionen Euro zusätzlich überwiesen, um Straßen und Gehwege zu erneuern. Dem Bezirksamt Mitte wurden 2,2 Millionen Euro für drei Großprojekte genehmigt.
Der Sommer ist für Straßenbauer Hauptkampfzeit. Wenn viele Berliner in den Ferien am Pool liegen oder in erfrischendes Meereswasser tauchen, schwitzen die Bautrupps hinter schweren Maschinen. Auf insgesamt rund 160 Baustellen wird geschuftet, um die 25 Millionen Euro aus dem Schlaglochprogramm, wie die Sondermillionen auch genannt werden, zu verbauen.
Das Straßenamt Mitte hat zusätzlich 2,2 Millionen Euro für marode Pisten erhalten. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen der Bezirk Abschnitte auf jeweils rund 15 Straßen saniert hat, wurden 2017 für das Schlaglochprogramm drei Großprojekte angemeldet.
Allein 1,2 Millionen Euro kostet die grundhafte Sanierung der Luxemburger Straße zwischen Müllerstraße und Amrumer Straße. In den Sommerferien wird's dort eng. Gefräst und neu geteert wird auch auf verschiedene Abschnitten auf der Osloer Straße zwischen U-Bahnhof Osloer Straße und Louise-Schröder-Platz. Schwerpunkt ist der Bereich Seestraße/Louise-Schröder-Platz.
Die Gotzkowskystraße zwischen Alt-Moabit und Gotzkowskybrücke ist das dritte Großprojekt auf der bezirklichen Prioritätenliste. Dafür hat die Verkehrslenkungsbehörde Bauarbeiten und Absperrungen vom 10. Juli bis zum 15. September genehmigt.
Das Bezirksamt hat jedes Jahr Probleme mit den Sonderprogrammen und den späten Freigaben der Baustellen durch die Verkehrslenkung. Ihm wäre es lieber, wenn der Senat in Zukunft dauerhaft das Budget für die Bezirke für die Straßenunterhaltung erhöht und nicht immer Sonderprogramme auflegt, wie Thomas Schuster, in Mitte für die Straßenunterhaltung zuständig, sagt. Derzeit sind im bezirklichen Haushalt regulär 2,9 Millionen Euro für Straßenreparaturen jährlich eingestellt. Wie Schuster sagt, könne sein Amt verlässlicher planen, wenn die Projekte nicht über Sondermillionen abgerechnet werden müssten. Die Anmeldungen seien aufwändig und es gebe oft Probleme, wenn die Straßen nicht im angemeldeten Jahr begonnen oder fertig werden. Allein 2014 konnten wegen fehlender straßenverkehrsbehördlicher Anordnungen, wie die Baustellengenehmigungen im Amtsdeutsch heißen, lediglich vier von 16 geplanten Straßen aus dem Schlaglochprogramm fertiggestellt werden. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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